Verkehrsminister rechnet mit Maut frühestens ab 2020

Deutschland erwartet eine zügige Entscheidung

Berlin. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) geht offenbar nicht mehr davon aus, dass sein Prestigeprojekt einer Pkw-Maut für Ausländer noch vor der Bundestagswahl im Herbst 2017 umgesetzt wird. Das berichtet der „Spiegel“. In einem Regierungsvermerk heißt es, die Einführung der sogenannten Infrastrukturabgabe sei „auf unbestimmte Zeit verschoben“. Daher sei sie „nicht etatisiert“. Wie aus einer internen Übersicht zum Bundesverkehrswegeplan 2030 hervorgeht, rechnet Dobrindt nicht mit einem Start vor 2020. Der Minister hatte sein Vorhaben vorerst gestoppt, nachdem die EU-Kommission 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren angekündigt hatte. Nach Dobrindts Plänen sollen unterm Strich nur Ausländer zusätzlich belastet werden, was nach EU-Recht unzulässig ist. Das Ministerium teilte mit, es sei nicht klar, ab wann die Einnahmen eingeplant werden könnten, da das Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof noch ausstehe. Mit einem Urteil ist nicht vor der Wahl zu rechnen. „Deutschland erwartet eine zügige Entscheidung, damit die Infrastrukturabgabe anschließend technisch umgesetzt werden kann“, heißt es aus dem Ministerium. +++

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