Der Verein Leben und Arbeiten in Poppenhausen e.V. unterstützt und begleitet Menschen mit Behinderung, die in der Gemeinde Poppenhausen leben, arbeiten und aktiv am Gemeindeleben teilnehmen möchten. Dazu wurde 2009 das Projekt Leben und Arbeiten in Poppenhausen gestartet und die dortige „Alte Schule“ in ein Apartmenthaus mit insgesamt sieben Apartments umgebaut. In den Apartments leben die Menschen mit Behinderung weitestgehend selbständig. Sie werden von einem Assistenten-Team von antonius im alltäglichen Leben begleitet. Zur weiteren Unterstützung dieses Projektes wurde 2009 zudem der Verein Leben und Arbeiten in Poppenhausen e.V. gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, dieses Inklusionsprojekt nachhaltig zu fördern.
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Vereins fand vor einigen Tagen bei gutem Wetter im neu gestalteten Rathausgarten in Poppenhausen statt. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des Vereins, Frank Unger, gab dieser den Mitgliedern Auskunft über das Geschäftsjahr 2021. Trotz der Corona-Pandemie sei es dem Verein gelungen, aktiv zu bleiben. Im letzten Jahr wurden Verdunkelungsrollos für das gesamte Apartmenthaus angeschafft. Aus finanziellen Gründen war es den Mietern nicht möglich, die Schutzrollos privat zu übernehmen, daher hat der Verein diese Anschaffung komplett aus dem Vereinsvermögen bestritten. Aufgrund der hohen sommerlichen Temperaturen und der damit verbundenen Gesundheitsgefahr war diese Investition nötig geworden. Außerdem wurden für den Gemeinschaftsraum im Apartmenthaus einige neue Möbel angeschafft. Auch im Freizeitbereich konnten die Menschen mit Behinderung finanziell vom Verein unterstützt werden.
Nach dem Jahresbericht von Frank Unger berichtete der Inklusionsnetzwerker von antonius Fulda, Marcel Schaaf, von der vielfältigen praktischen täglichen Arbeit und der Umsetzung des Inklusionsgedankens in der Gemeinde Poppenhausen. Die Kassiererin Irmtraut Becker gab anschließend den Kassenstand bekannt und berichtete über Ein- und Ausgaben des Vereins, der derzeit finanziell solide aufgestellt ist. Die anwesenden Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung und der Vorstand wurde einstimmig entlastet. In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Manfred Helfrich auch als stellvertretender Vereinsvorsitzender für die Arbeit des Vereins und dem engagierten Einsatz aller Beteiligten. Die in der Gemeinde lebenden Menschen mit einem Handikap seien inzwischen ein fester Bestandteil im Dorfleben, sie seien längst integriert, beteiligen sich am täglichen Leben und würden eine verdiente Wertschätzung erfahren. Das soziale Miteinander sei durch das Projekt Leben und Arbeiten in Poppenhausen wärmer geworden.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurde der bisherige Vorstand einstimmig wiedergewählt. Weiterhin unterstützen insgesamt sechs Beisitzer den gewählten Vorstand. Dass im Verein selbst auch der Inklusionsgedanke gelebt wird, zeigt sich daran, dass drei Bewohner aus dem Apartmenthaus dem Vorstand des Vereins angehören und die Vereinsarbeit aktiv mitgestalten möchten. Der Verein möchte das Projekt auch in Zukunft durch vielfältige Aktivitäten unterstützen und würde sich zudem über neue Mitglieder sehr freuen. Frank Unger bedankte sich zum Ende der Jahreshauptversammlung bei allen Anwesenden herzlich für ihr Engagement. Bei Bratwürsten, kühlen Getränken und guten Gesprächen fand die Jahreshauptversammlung des Vereins Leben und Arbeiten in Poppenhausen 2022 schließlich ihren Ausklang. +++ pm/ja