Verdi kündigt Großwarnstreik an

Die Gewerkschaft Verdi ruft am Dienstag im Bezirk Wiesbaden, dieser umfasst die Landkreise Limburg-Weilburg, Rheingau-Taunus und die Landeshauptstadt Wiesbaden, zum Großwarnstreiktag im öffentlichen Dienst auf.

„Wir rechnen aufgrund der Stimmung und Beteiligung an den bisherigen kleineren betrieblichen und branchenbezogenen Warnstreiks mit einer sehr hohen Beteiligung. Viele Kollegen, insbesondere in den unteren Entgeltgruppen wissen nicht mehr, wo sie noch sparen können. Zudem haben wir bereits heute viele unbesetzte Stellen im öffentlichen Dienst. Die Kollegen gehen auf dem Zahnfleisch und erhalten für ihren unermüdlichen Einsatz nur Applaus. Diese Tätigkeiten gehören endlich ordentlich bezahlt, damit sich die Kollegen von diesem Einsatz das Leben, trotz steigender Preise weiter leisten können und auch um den Öffentlichen Dienst für neue Kollegen attraktiver zu machen“, so ver.di Bezirksgeschäftsführer Marcel Schmelz.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent Mitte 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten vor. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 1.000 Euro. ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten. „Die nächste und letzte bisher terminierte Verhandlungsrunde wird vom 27.03.-29.03.2023 in Potsdam stattfinden. Dort wird sich zeigen, ob eine Einigung am Verhandlungstisch möglich ist oder ob die Tarifrunde weiter eskaliert“, so Schmelz. +++