Berlin. Die vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und Teilen der SPD geforderte Einführung eines flexiblen Renteneinstiegs ab 60 Jahren wird von der Union vehement kritisiert. Viele Bürger würden vergessen, dass eine Frühverrentung mit hohen Einkommenseinbußen verbunden sei, die in die Altersarmut führen könnten, sagte der sozialpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling, der „Süddeutschen Zeitung“.
Wer statt mit 65 mit 60 Jahren in den Ruhestand gehe, müsse nicht nur einen Abschlag von rund 20 Prozent verkraften. Vielmehr verzichte er auch auf jene 12,5 Prozent, um die die Rente höher ausfallen würde, wenn zwischen dem 61. und dem 65. Lebensjahr weiter Beiträge gezahlt würden. Allein letzterer Punkt schmälere die Altersbezüge eines Durchschnittsverdieners um 140 Euro pro Monat.
Union und SPD hatten vereinbart, mit Arbeitgebern und Gewerkschaften Regelungen für einen flexibleren Übergang in den Ruhestand auszuarbeiten. Dabei soll es sowohl um einen Berufsausstieg vor als auch nach dem gesetzlichen Rentenalter von derzeit 65 Jahren und drei Monaten gehen. Nach den Vorstellungen der Gewerkschaften sollen Beschäftigte künftig bereits mit 60 Jahren statt wie bisher mit 63 Jahren eine Teilrente beziehen können. Die Arbeitgeber lehnen das strikt ab. +++ fuldainfo
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