Union fürchtet Verschlechterung des Verhältnisses zur Türkei

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, rechnet bei einem Wahlsieg des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit einer Verschlechterung des Verhältnisses zwischen der EU und der Türkei. „Ich fürchte, dass die weitere wirtschaftliche und politische Entwicklung die Türkei noch stärker wegführen würde von der EU, sollte Erdogan gewinnen“, sagte Hardt dem „Tagesspiegel“ mit Blick auf die Stichwahl am 28. Mai. Erdogan verstärke die Kluft zwischen der Türkei und der Europäischen Union „ganz bewusst, weil er kein Interesse daran hat, dass sich sein Land im Fall einer Mitgliedschaft eines Tages an die rechtsstaatlichen Kriterien der EU binden müsste“, sagte der CDU-Politiker zur Begründung. „Wenn Erdogan nicht zulassen will, dass sich sein Land Richtung EU entwickelt, dann muss er dafür auch die wirtschaftlichen Konsequenzen tragen“, so Hardt. +++