Berlin. Die Mehrheit der Deutschen spricht sich für Änderungen an der Agenda 2010 aus. Das berichtet „Bild“ mit Verweis auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA. Demnach befürworten 51,5 Prozent Nachbesserungen an den Reformen, die zu Beginn des Jahrtausends vom damaligen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) angestoßen wurden. Nur etwa jeder Vierte (23,9 Prozent) spricht sich dagegen aus, berichtet das Blatt weiter. Besonders groß ist die Zustimmung bei den Wählern der SPD (80,2 Prozent dafür, 6,9 Prozent dagegen), aber auch bei Wählern der Linken (62 Prozent dafür, 5,6 Prozent dagegen) und der Grünen (55,1 Prozent dafür, 6,4 Prozent dagegen). Mehrheitlich abgelehnt wurde die Rücknahme von Teilen der Agenda 2010 von Wählern der Union (27,7 Prozent dafür, 44 Prozent dagegen) und der FDP (34 Prozent dafür, 44 Prozent dagegen). Die Wählerschaft der AfD (37,9 Prozent zu 33,8 Prozent) ist in dieser Frage gespalten. Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte unter anderem gefordert, das Arbeitslosengeld I für Ältere länger auszuzahlen. +++