Umfangreiche Modernisierungsarbeiten an der Autobahnmeisterei Fulda

Bauarbeiten pünktlich zum Start der Winterdienstsaison abgeschlossen

Seit dem 1. Januar 2021 ist die Autobahn GmbH des Bundes zuständig für die Autobahnen in Deutschland. Als einer der größten und vielfältigsten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland ist die verantwortlich für rund 13.000 Kilometer Autobahnnetz in Deutschland. Zu ihren Aufgaben gehören neben Planung, Bau und Instandhaltung auch der Betrieb sowie die Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung. Die Autobahn GmbH des Bundes zählt insgesamt 10 Niederlassungen, die in Regionen unterteilt sind. Die Autobahnmeisterei Fulda, verortet in der Brückenstraße 2, 36100 Petersberg (Landkreis Fulda) gehört zur Niederlassung Nordwest; zusammen mit Hannover, der Außenstelle Bad Gandersheim, der Außenstelle Kassel, Oldenburg, Verden und der Außenstelle Wolfenbüttel. Die Außenstelle Fulda mit Sitz in der Fuldaer Flemingstraße ist jedoch von der Autobahnmeisterei räumlich getrennt. Anlässlich der Fertigstellung der Modernisierungs- und Optimierungsarbeiten ihrer Betriebs- und Büroräumlichkeiten, die am 3. November und damit pünktlich zu Beginn der Wintersaison – diese beginnt am 1. November – zu Ende gebracht wurden, hatten heute die Verantwortlichen zur Besichtigung der neuen Räume in die Brückenstraße 2 eingeladen und über die Vorbereitungen auf den bevorstehenden Winter informiert.

Als Gesprächspartner fungierten neben Peter Wöbbeking, Außenstellenleitung Autobahn GmbH des Bundes, Alexander Link, Geschäftsbereichsleiter Autobahn GmbH des Bundes, sowie Johannes May, Projektleiter bei Dorbritz Architekten (Sitz in Bad Hersfeld), der die Bauarbeiten vom Entwurf bis zur Fertigstellung betreut hat. Eigentlich sollten die Modernisierungsbauarbeiten, die vor zwei Jahren begonnen haben, schon im Mai 2021 fertiggestellt worden sein. Dass sich die Bauarbeiten um knapp ein halbes Jahr verlängerten, hat unterschiedliche Gründe. Korrigiert und behoben werden mussten beispielsweise verschiedene Schadstoffbelastungen, es kam zu Lieferengpässen und zwischenzeitlich bestand sogar Personalmangel und nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat ihren Teil dazu beigetragen. Besonderen Dank gebührte heute noch einmal dem Architekturbüro Dorbritz Architekten, das ganze Arbeit geleistet hatte und die Bauarbeiten pünktlich zum Start der Winterdienstsaison abgeschlossen werden konnten.

„Die Autobahnmeisterei Fulda wurde irgendwann einmal in den 70er Jahren für ein Streckennetz hier an der A7 gebaut“, so Alexander Link, seit dem 01.01.2021 Geschäftsbereichsleiter bei der Autobahn GmbH des Bundes im Bereich Betreiben in der Außenstelle Fulda. Zuvor war Link im Aufbauteam der Niederlassung Nordwest beschäftigt. Vor diesen beruflichen Stationen war er 20 Jahre Dezernatsleiter bei Hessen Mobil im Betrieb Rhein-Main. „Damals bestand zwar schon der Gedanke, dass irgendwann einmal die A66 hier lang verlaufen wird, aber dieser war in weiter Ferne. Man hatte sich damals nicht auf den Gesamtausbau festgelegt, sondern auf den neuen Streckenabschnitt. Und dann kam der Neubau der A66 mit dem Tunnel in Neuhof – und wie es sich gehört, muss man dann natürlich auch ein bisschen mehr Personal vorhalten. Und dieses Personal will auch untergebracht sein. Man braucht Umkleiden, Besprechungsräume, Aufenthaltsräume, Büroflächen etc.“

Link weiter: „Wir haben von ungefähr 60 Kilometern auf knapp über 100 aufgestockt, was wiederum mehr Manpower bedeutet. Verbunden mit dieser Manpower war dann irgendwann der Auftrag, dass wir uns hier vergrößern bzw. modernisieren und optimieren mussten. So wurde dieses Gebäude beispielsweise energetisch saniert und wärmegedämmt. Die Gebäude aus den 70er Jahren waren anders ausgestattet als die heutigen. Was es auch nicht gab, waren entsprechende Lüftungsanlagen.“ „Ursprünglich bestand dieses Gebäude nur aus dem Erdgeschoss, wo alles verortet war“, berichtet Johannes May von Dorbritz Architekten. Die Büros (1. OG) sind jetzt räumlich von den Duschen und Sanitäranlagen und der Küche (EG) getrennt. Ebenfalls hinzu im Erdgeschoss kam ein großer Aufenthaltsraum und ein Trockenraum, in dem durchfeuchtete Arbeitskleidung ihren Platz findet. Die Grundfläche lag ungefähr bei 300 Quadratmetern, 150 Quadratmeter kamen im Obergeschoss, dem ersten und einzigen, hinzu. Und auch die Geschlechtertrennung, die im alten Gebäude aus den 70er Jahren nicht berücksichtigt wurde, wurde bei diesem Modernisierungsbau berücksichtigt. Jetzt haben die drei Mitarbeiterinnen der knapp 30-köpfigen Mannschaft ihre eigene Sanitäranlage. Ebenfalls wurde an Barrierefreiheit gedacht. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen beliefen sich auf etwa 1,5 Mio. Euro, diese von der Bundesrepublik Deutschland finanziert wurden. Der Fuhrpark der Autobahnmeisterei Fulda zählt neun Fahrzeuge insgesamt, davon sind drei Fahrzeuge angemietet.

Und auch für den Wintereinbruch ist die Autobahnmeisterei Fulda gut gerüstet. Für Verwunderung sorgte bei dem heutigen Vororttermin, dass verhältnismäßig wenig Streusalz auf deutschen Straßen zum Einsatz kommt. Knapp ein Viertel gefülltes Likörglas findet seinen Platz auf einem Quadratmeter Asphalt. „Man hat natürlich auch bei unserer Arbeit den Umweltschutz im Blick“, hieß es heute vonseiten der Autobahnmeisterei, „aber wir sind hier schon auf einem sehr guten Weg.“ Nächstes Jahr soll ein neues Verdünnungsverfahren auf den Markt kommen, bei dem noch einmal Streusalz eingespart werden soll. Mindestens genauso wichtig wie der Respekt vor der Umwelt, mag nach mancherlei Befinden das zwischenmenschliche Miteinander und das aufgebrachte Verständnis für den Winterdienst sein, gerade und im Hinblick auf die nächsten Wochen, wenn Schnee und Kälte das Fahren auf deutschen Straßen wieder risikoreicher für Verkehrsunfälle machen. „Hier wäre es schön, wenn man hier etwas mehr Verständnis zeigen würde und insbesondere Lkws uns Platz machen würden“, so ein Straßenwärter von der Autobahnmeisterei Fulda gegenüber unserem Medium. +++ jessica auth