TTBL: Düsseldorf wieder Tabellenführer

Tischtennis Bundesliga

In der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) gewinnt Borussia Düsseldorf das Spitzenspiel gegen TTC Schwalbe Bergneustadt souverän. Der Post SV Mühlhausen zieht ein weiteres Mal seinen Kopf aus der Schlinge und siegt knapp gegen den TSV Bad Königshofen. Weiter träumen von den Playoffs kann auch der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Viele hatten wohl ein ähnlich enges Duell wie im Hinspiel erwartet, als sich TTC Schwalbe Bergneustadt gegen Borussia Düsseldorf knapp durchgesetzt hatte. Im ARAG Center Court dauerte es heute aber nicht einmal zwei Stunden, ehe der Rekordmeister mit 3:0 gewonnen hatte. Timo Boll und Omar Assar ließen ihren Gegnern Paul Drinkhall und Alvaro Robles nur einen Satzgewinn. Und auch Benedikt Duda konnte gegen Kristian Karlsson nicht an seine zuletzt guten Leistungen anknüpfen und blieb ohne Chance und Satz. Der Höhenflug der Schwalben mit zuletzt vier Siegen in der Rückrunde ist damit vorerst beendet. „Wir sind mit viel Selbstvertrauen hier angereist und dann aber richtig überrollt worden. Alle drei Düsseldorfer waren heute in Topform und sie haben verdient gewonnen“, erkennt Benedikt Duda neidlos an. Borussia Düsseldorf klettert mit dem Sieg an die Tabellenspitze, da die TTF Liebherr Ochsenhausen dieses Wochenende spielfrei hat – ganz zur Freude von Borussia-Trainer Danny Heister: „Das war eine super Leistung meiner Mannschaft. 3:0 gegen Bergneustadt zu gewinnen ist alles andere als selbstverständlich. Alle meine Spieler war top, doch für Omar freut es mich besonders, dass er so gut gespielt und gewonnen hat. Das wird ihm weiter Auftrieb geben.“

Fulda schnuppert an den Playoff-Plätzen / Mühlhausen beweist erneut Nervenstärke

Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat seine letzte kleine Chance auf einen Playoff-Platz im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken gewahrt. In einem engen Duell reichten den Saarländer zwei Siege gegen Nationalspieler Ruwen Filus am Ende nicht für den Erfolg. Überraschend war sicher der Einzelsieg des jungen Kroaten Tomislav Pucar gegen den wiedergenesenen FC-Spitzenspieler Patrick Franziska. An Position drei kam Tomas Polansky gegen das routinierte Abwehr-Ass Wang Xi nicht zurecht und im Schlussdoppel setzten die Osthessen auf einen weiteren Routinier, nämlich ihren Trainer Qing Yu Meng. Gemeinsam mit seinem Partner Tomislav Pucar machte er gegen Darko Jorgic und Tomas Polansky den Sieg für Fulda perfekt. „Vielleicht hatten die Jungs etwas Probleme mit meinen Noppen und Penholder“, vermutet Meng ist aber mit der Leistung der Mannschaft zufrieden und lobt insbesondere Tomislav Pucar für seinen Sieg gegen Patrick Franziska. Letzterer hadert nach dem Spiel noch mit seinem ersten Einzel: „Bei 1:1 und 10:8 muss ich den Satz gewinnen, aber insgesamt hat Fulda heute verdient gewonnen.“ Die Osthessen gewinnen damit  das fünfte Spiel in Folge haben auf Saarbrücken und Mühlhausen nur noch vier Punkte Rückstand.

Und fast hätte Bad Königshofen den Hessen Schützenhilfe geleistet. Der TSV war beim Stand von 2:1 und der 2:0-Satzführung von Mizuki Oikawa gegen Daniel Habesohn bereits wie der sichere Sieger aus. Aber wie schon letzte Woche gegen Bremen konnte der Post SV Mühlhausen ein weiteres Mal den Kopf aus der Schlinge ziehen. Fast vier Stunden kämpften die Teams – alle vier Einzel wurden erst im Entscheidungssatz entschieden. Aus Sicht der Unterfranken waren sicher die beiden Niederlagen ihres Topspielers Oikawa enttäuschend, der in der gesamte Saison überhaupt erst vier Spiele verloren hatte. Und obwohl sich im Abschlussdoppel das Mühlhäuser-Duo Ionescu/Jancarik mit 3:0 durchsetzte, ging auch dort jeder Satz in die Verlängerung. „Ich bin froh, dass ich mein Einzel gewonnen habe – aber natürlich traurig, dieses enge Match verloren zu haben“, sagt Bence Majoros. „Es war ein hohes Niveau und Mizuki Oikawa war dem Sieg so nah – am Ende aber Gratulation an Mühlhausen.“ Die schließen damit auf den direkten Konkurrenten Saarbrücken im Kampf um die Playoffs auf und empfangen in zwei Wochen die Verfolger aus Fulda.

Bremen siegt im Kellerduell / Grünwettersbach weiter im Aufwind

Es war das Duell des Letzten gegen den Vorletzten und trotzdem war der SV Werder Bremen der klare Favorit im Duell gegen den TTC indeland Jülich. Dieser Rolle wurden sie auch gerecht. Bastian Steger brauchte nur zwölf Minuten für den Sieg gegen Robin Devos – den „Ehrensatz“ für die Jülicher holte am Ende Dennis Klein gegen Gustavo Tsuboi. „Wir sind glücklich, den zweiten Heimsieg in Folge erreicht zu haben“, freut sich der Bremer Trainer Cristian Tamas. Auf sein Team warten mit zwei Auswärtsspielen in Bergneustadt und Ochsenhausen aber in den kommenden Wochen ungleich schwerere Aufgaben.

Mit dem dritten Sieg im vierten Spiel zeigt die Formkurve des ASV Grünwettersbach weiter nach oben. Ricardo Walther und Dang Qiu kehrten gegen TTC Zugbrücke Grenzau nach Erkrankungen wieder zurück ins Team und zeigten mit ihren beiden Einzelsiegen gegen Kirill Gerassimenko und Mihai Bobocica, wie wichtig sie für die Baden sind. Sathiyan Gnanasekaran sorgte nach seiner Auftaktniederlage gegen Anders Lind in seinem zweiten Match gegen Gerassimenko für den dritten Punkt. „Für uns war das gegen den Tabellennachbarn ein 4-Punkte-Spiel. Umso glücklicher sind wir, heute gewonnen zu haben“, sagt Dang Qiu nach dem Spiel. Zugbrücke-Trainer Dirk Wagner rätselte hingegen etwas über die Leistung seines Topspielers Kirill Gerassimenko: „Kirill stand heute richtig neben sich, wir wissen auch nicht wirklich warum. Verlieren kann man, aber die Art und Weise heute sieht man selten.“

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