TTBL: Düsseldorf legt perfekte Hinrunde hin

Borussia Düsseldorf ist die perfekte Hinrunde in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) geglückt: Am Mittwoch setzte sich der Rekordmeister mit 3:1 beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell durch und feierte damit den elften Sieg im elften Spiel. Zurück auf Platz zwei ist der 1. FC Saarbrücken TT dank des 3:0-Erfolgs beim TTC Neu-Ulm, während der Post SV Mühlhausen die Siegesserie fortgesetzt hat und die Hinrunde auf dem vierten Tabellenrang beendet.

Neben dem in Quarantäne befindlichen Timo Boll hatte Borussia Düsseldorf kurzfristig auch auf den erkälteten Kristian Karlsson verzichten müssen, trotz dieser Personalprobleme aber den nächsten Sieg geholt. Zum Abschluss der Hinrunde der Tischtennis Bundesliga (TTBL) fuhr der Titelverteidiger und Rekordmeister am Mittwochabend ein 3:1 beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell ein und damit den elften Sieg im elften Spiel. „Fulda steht nicht umsonst so weit oben, sie sind auf jeden Fall ein Play-off-Kandidat“, sagte Düsseldorfs Dang Qiu nach der Partie. „Wir mussten alles geben und sind froh, dass wir die engen Spiele gewonnen haben.“ Zugleich gewann Düsseldorf damit die Generalprobe für das Pokal-Halbfinale: Im Final Four treffen die beiden Teams am 8. Januar 2022 erneut aufeinander und kämpfen um den Einzug in das Endspiel.

Zunächst lag am Mittwoch Fulda vorne und durfte somit hoffen: Quadri Aruna schlug erwartungsgemäß Boll- und Karlsson-Vertreter Danny Heister mit 3:0 (11:3, 11:2, 11:3). Mehr war allerdings nicht drin für die Osthessen, die folgenden drei Einzel gingen an die Gäste. Wieder einmal in Bestform präsentierte sich Anton Källberg, der Ruwen Filus mit 3:0 (11:9, 11:8, 11:4) und schließlich Aruna mit 3:1 (8:11, 11:4, 12:10, 11:6) bezwang. Damit beendet der Schwede die Hinrunde mit einer 15:0-Einzelbilanz. Zwischen den beiden Erfolgen Källbergs fuhr zudem Qiu ein 3:1 (12:10, 11:5, 7:11, 11:7) gegen Alexandre Cassin ein. „Wir hatten unsere Chancen, haben sie aber leider nicht genutzt“, stellte TTC-Trainer Qing Yu Meng fest. „Gegen ein Topteam wie Düsseldorf muss man seine Chancen nutzen, wenn man gewinnen will.“

Neunter Sieg in Serie: Mühlhausen knackt auch Ochsenhausen

Auf eine kaum minder beeindruckende Erfolgsserie als Düsseldorf blickt inzwischen der Post SV Mühlhausen zurück, der die TTF Liebherr Ochsenhausen mit 3:1 bezwang. Wettbewerbsübergreifend stehen die Thüringer damit bei nun bereits neun Siegen in Serie, davon sieben in der TTBL, und schoben sich damit am Mittwoch sogar auf den vierten Tabellenplatz vor. Mühlhausen wird daher mit großem Rückenwind in das Final Four um den Deutschen Tischtennis-Pokal gehen, am 8. Januar 2022 trifft das Team auf den 1. FC Saarbrücken TT. „Wir sind alle topmotiviert, trotz der zahlreichen internationalen Events in den letzten Monaten haben wir unsere Form halten können“, stellte Daniel Habesohn fest. „Der Sieg heute war richtig gut, auch schon der am Sonntag gegen Bad Homburg.“

Habesohn selbst hatte mit zwei Einzelsiegen einen entscheidenden Anteil am siebten Saisonerfolg seines Teams in der TTBL. Und beide Male hatte der Österreicher Schwerstarbeit zu verrichten: Gegen Maciej Kubik wehrte Habesohn sechs Matchbälle in Serie ab und triumphierte schließlich 3:2 (11:6, 7:11, 9:11, 13:11, 11:9), gegen Simon Gauzy verspielte er zunächst eine 2:0-Satzführung, erkämpfte sich aber wiederum im Entscheidungssatz das 3:2 (11:6, 11:9, 7:11, 5:11, 12:10). Auf Position drei gewann außerdem Ovidiu Ionescu mit 3:1 (11:5, 6:11, 11:5, 11:5) gegen Samuel Kulczycki. Den einzigen Punkt für Ochsenhausen fuhr Gauzy beim 3:1 (12:10, 16:14, 5:11, 11:9) gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Irvin Bertrand ein. „Glückwunsch an Mühlhausen“, sagte TTF-Trainer Fu Yong, dessen Team punktgleich mit Mühlhausen auf Rang drei steht. „Beide Mannschaften haben heute super Leistungen gebracht. Unsere jungen Spieler haben sich gut geschlagen, leider haben sie sich nicht belohnt. Aber so ist der Sport.“

3:0 in Neu-Ulm: Saarbrücken zurück auf Platz zwei

Zurück auf Platz zwei ist der 1. FC Saarbrücken TT: Drei Tage nach der 1:3-Niederlage gegen Bergneustadt kehrte der amtierende Vizemeister mit einem 3:0 beim TTC Neu-Ulm in die Erfolgsspur zurück. Dank des achten Saisonsiegs überwintert der FCS auf dem zweiten Tabellenplatz. „Wir sind superhappy, mit so einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten in die Weihnachtspause zu gehen“, sagte Patrick Franziska. „Nach der Niederlage gegen Bergneustadt wollten wir Gas geben. Jetzt haben wir uns die Plätzchen an Weihnachten verdient.“ Neu-Ulm dagegen musste den vierten Platz an Mühlhausen abtreten, geht angesichts von 12:10 Punkten aber mit einer aussichtsreichen Ausgangsposition in die Rückrunde. „Es waren drei knifflige Spiele“, sagte Neu-Ulms Vladimir Sidorenko. „Lev hatte seine Chance auf den Sieg, auch Ioannis. Mit den letzten Spielen können wir aber insgesamt zufrieden sein und werden weiterhin unser Bestes geben.“

Von Beginn an zeigte Saarbrücken in Neu-Ulm, die Scharte von der Bergneustadt-Niederlage auswetzen zu wollen. Für die Führung sorgte Franziska: Der deutsche Nationalspieler ließ sich gegen Lev Katsman in der Verlängerung des dritten Satzes auch von einem Time-out nicht aus der Ruhe bringen, nutzte schließlich seinen vierten Satzball und gewann wenig später mit 3:1 (11:3, 9:11, 15:13, 11:8). Die weiteren beiden Punkte gingen auf die Konten von Darko Jorgic und Tomas Polansky. Jorgic ließ Apolonia keine Chance und gewann 3:0 (11:5, 11:8, 11:6) zur 2:0-Pausenführung der Gäste. Und nach dieser beendete dann Polansky die Siegesserie von Ioannis Sgouropoulos. Der Neu-Ulmer hatte zuvor drei Einzel in Serie gewonnen, am Mittwoch war Nummer vier zum Greifen nah. Polansky jedoch verwandelte einen 6:9-Rückstand im fünften Satz in ein 11:9 und damit seinen 3:2 (6:11, 11:8, 11:8, 8:11, 11:9)-Erfolg.

Bremen feiert gegen Grünwettersbach den dritten Saisonsieg

Aufgeatmet wurde am Mittwoch beim SV Werder Bremen: Nach vier Niederlagen in Folge feierten die Hanseaten wieder einen Sieg und bescherten sich zwei Tage vor Heiligabend mit dem 3:1-Erfolg gegen den ASV Grünwettersbach selbst. Mit 6:16 Punkten liegt Werder nun nur noch zwei Punkte hinter den Grünwettersbachern (8:14), die zuvor zwei Siege in Folge gefeiert hatten, und steht zwei Zähler vor den Abstiegsrängen. „Es fühlt sich an, als hätten wir sehr lange kein Spiel gewonnen“, sagte Werder-Führungsspieler Mattias Falck. „Daher bin ich sehr froh – einerseits über den Sieg, andererseits über die tolle Mannschaftsleistung.“ Grünwettersbachs Ricardo Walther meinte: „Bremen hat super gespielt und verdient gewonnen. Zum Glück hatten wir uns durch die Siege gegen Bergneustadt und Ochsenhausen etwas Luft verschafft. Jetzt erholen wir uns erst mal und haben dann hoffentlich in der Rückrunde wieder vier Spieler zur Verfügung.“

Vor allem Falck verdankten die Bremer den dritten Saisonsieg. Der Schwede, der nach seinem goldenen WM-Coup im Doppel über Rückenprobleme geklagt hatte, meldete sich mit zwei starken Auftritten zurück: Im Auftakteinzel ließ er Tobias Rasmussen keine Chance und gewann mit 3:0 (11:8, 11:1, 11:9), rund anderthalb Stunden später machte er dann alles klar für Werder. Das Spitzeneinzel gegen Wang Xi entschied Falck mit 3:1 (11:9, 12:10, 7:11, 11:8) zum Bremer 3:1-Sieg für sich. Nicht minder wichtig für die Hanseaten war das Break von Kirill Gerassimenko, der sich im zweiten Einzel des Abends mit 3:0 (11:8, 11:8, 11:5) ebenfalls gegen Wang behauptet hatte. Für Grünwettersbach punktete einzig Walther mit einem 3:1 (11:9, 11:9, 8:11, 11:6) gegen Hunor Szöcs.

Bergneustadt jubelt im Doppel gegen Grenzau

Einen versöhnlichen Hinrunden-Abschluss hat es ebenfalls für den TTC Schwalbe Bergneustadt gegeben, der sich im letzten TTBL-Spiel des Jahres mit 3:2 gegen den TTC Zugbrücke Grenzau behauptete. Drei Tage zuvor hatte Bergneustadt bereits Saarbrücken geschlagen und die zwischenzeitlich aufgekommenen Abstiegssorgen damit verscheucht. Mit nun 10:12 Punkten steht Bergneustadt nicht nur sechs Zähler vor der Abstiegszone, sondern hat auch die obere Tabellenhälfte wieder im Visier. „Ich bin froh über den Sieg, aber ich bin nicht zufrieden mit meiner Leistung“, stellte Bergneustadts Alvaro Robles allerdings nach der Partie fest.

Denn Bergneustadt hatte ein hartes Stück Arbeit zu verrichten, ehe der fünfte Saisonsieg geschafft war. Robles und Alberto Mino vergaben im Doppel eine 2:0-Satzführung und lagen gar im Entscheidungssatz hinten, zeigten dann aber keine Nerven und gewannen schließlich 3:2 (12:10, 11:6, 11:13, 7:11, 11:7) gegen Tobias Sältzer und Cristian Pletea. In den Einzeln hatte zuvor einmal mehr Benedikt Duda für die Punkte gesorgt, der Sältzer mit 3:0 (11:2, 11:0, 11:8) und Wu Jiaji mit 3:0 (11:8, 11:7, 11:5) schlug. Die weiteren beiden Einzel gingen dagegen an Grenzau: Wu feierte ein 3:1 (13:11, 5:11, 12:10, 11:5) gegen Elias Ranefur und damit seinen dritten Einzelsieg in der TTBL, anschließend gewann Pletea mit 3:0 (11:9, 11:7, 11:9) gegen Robles. „Mit unserer Leistung können wir insgesamt und trotz der Niederlage zufrieden sein“, sagte Sältzer auch mit Blick auf die Abwesenheit von Patrick Baum.

Bereits am Dienstagabend hatte sich der TTC OE Bad Homburg mit 3:2 beim TSV Bad Königshofen durchgesetzt und damit den zweiten Saisonsieg gefeiert.

Weiter geht es in der Tischtennis Bundesliga mit dem 12. Spieltag am 16. Januar 2022. Ehe der Startschuss in die Rückrunde fällt, wird im Liebherr Pokal-Finale 2021/22 der erste Titel der Saison vergeben: Im Final-Four-Turnier kämpfen am 8. Januar 2022 Borussia Düsseldorf, der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der Post SV Mühlhausen und der 1. FC Saarbrücken TT um den Deutschen Tischtennis-Pokal. Das große Finale wird live im Free-TV auf SPORT1 übertragen, alle Partien des Tages gibt es im Livestream auf Sportdeutschland.TV zu sehen. +++ pm

Der 11. Spieltag in der Übersicht

TSV Bad Königshofen – TTC OE Bad Homburg 2:3
Bastian Steger – Lubomir Jancarik 3:0 (11:7, 11:7, 11:7)
Filip Zeljko – Yuta Tanaka 0:3 (6:11, 9:11, 6:11)
Maksim Grebnev – Rares Sipos 3:2 (11:8, 8:11, 7:11, 11:7, 11:8)
Bastian Steger – Yuta Tanaka 1:3 (9:11, 11:5, 14:16, 10:12)
Kilian Ort/Maksim Grebnev – Lubomir Jancarik/Rares Sipos 1:3 (8:11, 11:9, 9:11, 2:11)

Post SV Mühlhausen – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1
Daniel Habesohn – Maciej Kubik 3:2 (11:6, 7:11, 9:11, 13:11, 11:9)
Irvin Bertrand – Simon Gauzy 1:3 (10:12, 14:16, 11:5, 9:11)
Ovidiu Ionescu – Samuel Kulczycki 3:1 (11:5, 6:11, 11:5, 11:5)
Daniel Habesohn – Simon Gauzy 3:2 (11:6, 11:9, 7:11, 5:11, 12:10)

SV Werder Bremen – ASV Grünwettersbach 3:1
Mattias Falck – Tobias Rasmussen 3:0 (11:8, 11:1, 11:9)
Kirill Gerassimenko – Wang Xi 3:0 (11:8, 11:8, 11:5)
Hunor Szöcs – Ricardo Walther 1:3 (9:11, 9:11, 11:8, 6:11)
Mattias Falck – Wang Xi 3:1 (11:9, 12:10, 7:11, 11:8)

TTC Neu-Ulm – 1. FC Saarbrücken TT 0:3
Lev Katsman – Patrick Franziska 1:3 (3:11, 11:9, 13:15, 8:11)
Tiago Apolonia – Darko Jorgic 0:3 (5:11, 8:11, 6:11)
Ioannis Sgouropoulos – Tomas Polansky 2:3 (11:6, 8:11, 8:11, 11:8, 9:11)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Borussia Düsseldorf 1:3
Quadri Aruna – Danny Heister 3:0 (11:3, 11:2, 11:3)
Ruwen Filus – Anton Källberg 0:3 (9:11, 8:11, 4:11)
Alexandre Cassin – Dang Qiu 1:3 (10:12, 5:11, 11:7, 7:11)
Quadri Aruna – Anton Källberg 1:3 (11:8, 4:11, 10:12, 6:11)

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau 3:2
Benedikt Duda – Tobias Sältzer 3:0 (11:2, 11:0, 11:8)
Elias Ranefur – Wu Jiaji 1:3 (11:13, 11:5, 10:12, 5:11)
Alvaro Robles – Cristian Pletea 0:3 (9:11, 7:11, 9:11)
Benedikt Duda – Wu Jiaji 3:0 (11:8, 11:7, 11:5)
Alvaro Robles/Alberto Mino – Tobias Sältzer/Cristian Pletea 3:2 (12:10, 11:6, 11:13, 7:11, 11:7)

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