TTBL: Düsseldorf gewinnt Gipfeltreffen, Fulda und Mühlhausen auf Kurs

Machtdemonstration im Gipfeltreffen: Mit 3:1 hat Borussia Düsseldorf am Sonntag das Spitzenspiel in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen gewonnen. Matchwinner war einmal mehr Anton Källberg. Ebenfalls in den Top vier steht weiterhin der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der den TTC Zugbrücke Grenzau mit 3:1 bezwang. Auf Platz fünf vorgerückt ist der Post SV Mühlhausen dank eines 3:0-Erfolgs beim SV Werder Bremen.

Mit Spannung war das Gipfeltreffen in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) erwartet worden, am Ende verteidigte Borussia Düsseldorf die Spitzenposition und setzte mit dem 3:1-Erfolg bei den TTF Liebherr Ochsenhausen ein Ausrufezeichen im Titelkampf. Dank des neunten Erfolgs im neunten Spiel der Saison bleibt Düsseldorf souverän mit nun 18:0 Punkten an der Tabellenspitze und steht nun je vier Zähler vor Ochsenhausen und dem 1. FC Saarbrücken TT (je 14:4). „Ochsenhausen hat eine unglaublich starke Mannschaft, daher wussten wir um die Schwere der Aufgabe. Umso glücklicher bin ich mit meinen zwei Siegen und dem 3:1 der Mannschaft“, sagte Anton Källberg.

Der Schwede war es, der wieder einmal zum Matchwinner für die Düsseldorfer wurde. Mit Simon Gauzy auf Position zwei hatte Ochsenhausen gehofft, Källberg zu knacken. Dieser jedoch schlug den Weltranglisten-18. aus Frankreich mit 3:2 (11:6, 9:11, 6:11, 11:6, 11:7) und brachte damit die Borussia mit 2:0 in Führung. Im Auftakteinzel hatte zuvor Dang Qiu ein 3:0 (11:8, 11:7, 11:4) gegen Kanak Jha verbucht. Nach der Pause hätte also Kristian Karlsson alles klarmachen können für Düsseldorf, der frischgebackene Doppel-Weltmeister unterlag allerdings mit 2:3 (8:11, 11:9, 7:11, 11:9, 8:11) gegen Samuel Kulczycki. „Kristian hatte ein paar Konzentrationsprobleme. Und natürlich geht der Rummel nach dem WM-Titel nicht spurlos an ihm vorbei“, erklärte Borussia-Coach Danny Heister. Der Düsseldorfer Sieg war damit aber nur aufgeschoben: Im Spitzeneinzel war wieder Källberg dran, der Jha mit 3:1 (4:11, 11:6, 11:5, 11:4) schlug. „Schade“, kommentierte TTF-Trainer Fu Yong: „Aber die Niederlage kommt natürlich nicht überraschend, Düsseldorf ist im Moment unheimlich stark.“ Kulczycki meinte: „Trotz der Niederlage: Wir haben alles gegeben und ein gutes Match gezeigt. Wenn wir weiterhin dieses Niveau abrufen, werden wir in der Spitzengruppe der Liga bleiben.“

3:1 gegen Grenzau: Fulda verteidigt Platz vier

Neben dem Spitzentrio Düsseldorf, Saarbrücken und Ochsenhausen bleibt auch der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auf Kurs in die Play-offs. Mit einem 3:1 gegen den TTC Zugbrücke Grenzau verteidigten die Osthessen den vierten Tabellenplatz. Die entscheidende Wendung wurde der Partie durch Fan Bo Meng verliehen: Mit einem 3:2 (9:11, 11:8, 12:10, 5:11, 11:3)-Erfolg gegen Wu Jiaji holte der deutsche Nationalspieler das Break und verhinderte damit einen möglichen 0:2-Rückstand der Fuldaer. „Das zweite Spiel war der Knackpunkt“, sagte Grenzaus Patrick Baum nach der Partie.

Im Auftakteinzel nämlich hatte Baum für die Führung der Gäste gesorgt. Nach 0:2-Satzrückstand kämpfte sich der 34-Jährige eindrucksvoll zurück und gewann schließlich mit 3:2 (7:11, 11:13, 11:7, 11:4, 11:9) gegen Ruwen Filus. Meng jedoch ebnete den Weg für die Fuldaer, und diesen beschritten im Anschluss auch Alexandre Cassin und Quadri Aruna. Cassin hatte keine größere Mühe mit Cristian Pletea und feierte auf Position drei einen 3:0 (11:8, 13:11, 11:4)-Erfolg. „Pletea und ich kennen uns sehr gut. Vor allem im zweiten Satz war es sehr eng, umso wichtiger war es, diesen zu gewinnen“, sagte der Franzose, der nun bei einer 6:3-Einzelbilanz steht. Für den entscheidenden Punkt sorgte im Anschluss der für Filus eingewechselte Aruna mit einem 3:0 (11:8, 11:8, 14:12) gegen Wu.

Mühlhausen setzt in Bremen die Aufholjagd fort

Weiterhin auf Aufholjagd befindet sich der Post SV Mühlhausen: Die Thüringer gewannen mit 3:0 beim SV Werder Bremen und fuhren damit den fünften Sieg aus den jüngsten sechs Partien ein. Mit nun 10:8 Punkten verbesserte sich Mühlhausen vorerst auf den fünften Platz und steht weiterhin nur zwei Punkte hinter Fulda. „Es war unheimlich eng, beide Mannschaften hätten gewinnen können. Wir sind sehr glücklich, dass es am Ende sogar der erste 3:0-Sieg der Saison wurde“, sagte Mühlhausens Ovidiu Ionescu. Werder dagegen steckt als Tabellenzehnter im Abstiegskampf fest. „Leider haben wir die zwei knappen Spiele im fünften Satz verloren“, stellte Bremen-Trainer Cristian Tamas fest. „Wenn du zwei solche Spiele verlierst, dann wird es schwer. Gratulation an Mühlhausen.“

Und genau diese Nervenstärke war letztlich ausschlaggebend für den Mühlhäuser Sieg. Demonstriert wurde sie zunächst von Ionescu: Der Rumäne traf im Auftakteinzel auf Kirill Gerassimenko, der erstmals in dieser Saison anstelle von Mattias Falck auf Position eins zum Einsatz kam. Nach 0:2-Satzrückstand kämpfte sich der Mühlhäuser in die Partie und den Entscheidungssatz, in dem er schließlich seinen zweiten Matchball zum 3:2 (12:14, 10:12, 11:7, 11:7, 11:9)-Sieg nutzte. Nachdem im Anschluss auch Daniel Habesohn mit 3:0 (11:7, 11:5, 11:7) gegen Hunor Szöcs gewonnen hatte, war auch bei Steffen Mengel Nervenstärke gefragt. Gegen Doppel-Weltmeister Falck, welcher in Houston mit Düsseldorfs Kristian Karlsson die Goldmedaille gewonnen hatte, verspielte Mengel zwar im fünften Satz zunächst eine deutliche Führung, wehrte dann in der Satzverlängerung aber einen Matchball Falcks ab und gewann schließlich mit 3:2 (7:11, 11:8, 11:6, 10:12, 13:11).

Abgeschlossen wird der 9. Spieltag am kommenden Donnerstag, 16. Dezember, mit dem Duell zwischen dem TTC Neu-Ulm und dem TSV Bad Königshofen. Live zu sehen gibt es die Partie wie gewohnt auf Sportdeutschland.TV. Bereits am Samstagabend hatte sich der 1. FC Saarbrücken TT mit 3:1 beim TTC OE Bad Homburg durchgesetzt; in der Vorwoche hatte der ASV Grünwettersbach mit 3:2 beim TTC Schwalbe Bergneustadt gewonnen. +++ pm

Der 9. Spieltag in der Übersicht

TTC Schwalbe Bergneustadt – ASV Grünwettersbach 2:3
Benedikt Duda – Tobias Rasmussen 3:1 (11:9, 9:11, 11:1, 12:10)
Alvaro Robles – Wang Xi 1:3 (11:7, 5:11, 8:11, 7:11)
Elias Ranefur – Minha Hwang 1:3 (5:11, 11:8, 8:11, 6:11)
Benedikt Duda – Wang Xi 3:1 (11:7, 12:10, 3:11, 12:10)
Alvaro Robles/Alberto Mino – Minha Hwang/Ricardo Walther 2:3 (13:11, 10:12, 6:11, 11:9, 9:11)

TTC OE Bad Homburg – 1. FC Saarbrücken TT 1:3
Yuta Tanaka – Darko Jorgic 3:1 (11:8, 9:11, 11:9, 11:9)
Rares Sipos – Patrick Franziska 1:3 (12:10, 4:11, 5:11, 4:11)
Lubomir Jancarik – Tomas Polansky 1:3 (11:4, 6:11, 10:12, 16:18)
Yuta Tanaka – Patrick Franziska 0:3 (2:11, 7:11, 6:11

SV Werder Bremen – Post SV Mühlhausen 0:3
Kirill Gerassimenko – Ovidiu Ionescu 2:3 (14:12, 12:10, 7:11, 7:11, 9:11)
Hunor Szöcs – Daniel Habesohn 0:3 (7:11, 5:11, 7:11)
Mattias Falck – Steffen Mengel 2:3 (11:7, 8:11, 6:11, 12:10, 11:13)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Zugbrücke Grenzau 3:1
Ruwen Filus – Patrick Baum 2:3 (11:7, 13:11, 7:11, 4:11, 9:11)
Fan Bo Meng – Wu Jiaji 3:2 (9:11, 11:8, 12:10, 5:11, 11:3)
Alexandre Cassin – Cristian Pletea 3:0 (11:8, 13:11, 11:4)
Quadri Aruna – Wu Jiaji 3:0 (11:8, 11:8, 14:12)

TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 1:3
Kanak Jha – Dang Qiu 0:3 (8:11, 7:11, 4:11)
Simon Gauzy – Anton Källberg 2:3 (6:11, 11:9, 11:6, 6:11, 7:11)
Samuel Kulczycki – Kristian Karlsson 3:2 (11:8, 9:11, 11:7, 9:11, 11:8)
Kanak Jha – Anton Källberg 1:3 (11:4, 6:11, 5:11, 4:11)

Donnerstag, 16. Dezember, 19 Uhr
TTC Neu-Ulm – TSV Bad Königshofen

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