Touristische Verkehrsplanung für die Rhön ist eine Herausforderung

Fulda. Der Lückenschluss der A66 bei Neuhof hat die Rhön schneller erreichbar gemacht. Nach Ansicht des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön gilt es, geeignete Routen durch die Rhön zu lancieren, ohne dass die Lebensqualität der Anwohner leidet. Dass in der Rhön Besucherlenkungsmaßnahmen erforderlich sind, hat auch der Landkreis Fulda längst erkannt. Bruno Günkel, Leiter des Fachdienstes Wirtschaftsförderung, Standortmarketing, Tourismus und ÖPNV, sieht die Notwendigkeit großflächiger Verkehrslenkung: „Wir müssen nicht nur mittels Schildern die Zu- und Abfahrtswege in die Rhön ausweisen, vielmehr sind intelligente Leitsysteme unter Einsatz moderner Kommunikationsmittel erforderlich. Das geht leider nicht von heute auf morgen.“

Der Fachdienstleiter sucht den Kontakt zu Entwicklern von Navigationssoftware und setzt bereits heute auf eine enge Kommunikation zum Beispiel mit den Anbietern auf der Wasserkuppe und der Polizei, um Überfüllungen durch verkehrstechnische Ausweichangebote in Stoßzeiten logistisch besser meistern zu können. „Jüngere Menschen werden schon heute unter Einsatz von Apps oder anderen sozialen Netzen gezielt informiert. Für ältere Menschen sind diese Medien aber nicht wirklich sinnvoll“, weiß Günkel. Der Landkreis nimmt die Herausforderung an und will schon im kommenden Jahr individuelle Lösungen für Wanderer, Biker oder Teilnehmer an Veranstaltungen, auch gestützt durch das gute Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln, kommunizieren. So sollen zukünftig möglichst mehrere Alternativen für die Anreise in die Rhön angeboten werden. „Die Aufgabe ist nicht einfach nur, Ein- und Ausfallstraßen auszuschildern und so die Belastung durch mehr Verkehr auf einzelne Bereiche zu konzentrieren. Wer beispielsweise zur Wasserkuppe will, kann über Gersfeld oder Poppenhausen anreisen, aber auch über Dipperz und Dietges.“ +++ fuldainfo