Toni Kroos fordert weniger Fußballspiele

Kroos spricht über sich selbst von einem Kontrollbedürfnis

Fussball

Eine deutliche Reduktion der Partien pro Saison würde nach Ansicht von Real-Madrid-Spielmacher Toni Kroos den Fußball insgesamt besser machen. „Klar, der Fußball zieht am besten“, sagte Kroos der „Süddeutschen Zeitung“, „aber ich bin auch ein Fan von anderen Sportarten und sehe, dass die deswegen oft auf der Strecke bleiben. In Deutschland frisst der Fußball alles auf.“ Die vielen Partien gingen auch zulasten der spielerischen Qualität, so Kroos. „Ich würde mir wünschen, dass es mehr Trainer gibt, die darauf achten, dass ihre Mannschaft Fußball spielt, statt nur auf Ergebnis und Punkte.“ Kroos spricht über sich selbst von einem Kontrollbedürfnis: „Ich habe alle Dinge, bei denen ich beteiligt bin, am liebsten selbst in der Hand. Dann bin ich auch gelassen.“ In seiner Kindheit, habe sich alles um Fußball gedreht. Zur Beziehung zu seinem Vater, der auch Trainer der Brüder Toni und Felix war, sagte der DFB-Spieler: „Das hat meinem Bruder und mir, wofür wir extrem dankbar sind, absolut den Weg geebnet, in diese berufliche Richtung gehen zu können. Aber was das Vater-Sohn-Verhältnis betrifft, was die Gespräche über Privates und Gefühle angeht, da ist hier und da etwas auf der Strecke geblieben.“ Es habe ihm gefehlt, so Kroos, „über die Dinge zu sprechen, die einen Jugendlichen beschäftigen. Und das sind nun mal mehr Sachen als Fußball.“ +++