Toller Erfolg für Fuldaer Musikschülerinnen

2. Preis beim internationalen Steinway-Klavierspiel-Wettbewerb in Hamburg

Letizia Bott und Eileen Tolsdorf

Fulda. Zwei Schülerinnen der Städtischen Musikschule Fulda, Letizia Bott und Eileen Tolsdorf (beide aus der Klasse Maja Zirkunow), haben am vergangenen Wochenende im Großen Saal der Laeiszhalle Hamburg im Finale des internationalen Steinway-Wettbewerbs die renommiert besetzte Jury überzeugt und in ihrer Altersgruppe den 2. Preis ergattert. In einem Gespräch erzählen die Schülerinnen über ihr Erfolg, Spaß am Musizieren und Schwierigkeiten beim Ensemblespiel.

Am 28. Oktober war die Laeiszhalle in Hamburg ausverkauft: Nachdem sich mehr als 140 Pianisten im Alter bis 17 Jahre in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart an den Vorprüfungen für das Finale beteiligt haben, konnten 27 von ihnen sich für das Finale qualifizieren. Rund 2000 Besucher begrüßten in der Laeizhalle die Ausnahmetalente und honorierten das hohe Leistungsniveau, das sich die jungen Musikerinnen und Musiker mit Hilfe ihrer Pädagogen angeeignet haben, mit großem Beifall.

„Als wir die Nachricht erhielten, waren wir sehr glücklich, denn wir haben mit dem Preis nicht gerechnet“, erzählen die beiden zehnjährigen Mädchen, „alle Teilnehmer waren so gut, haben so unglaublich gut gespielt.“ Aber die Freude war natürlich sehr groß, die ihre Lehrerin Maja Zirkunow teilt: „Letizia und Eileen sind von Anfang an sehr gut gewesen: begabt, musikalisch, aber auch zugänglich und offen“, erzählt sie, „es ist ein Vergnügen, solche Schüler zu unterrichten“. Bereits seit drei Jahren nehmen sie Klavierunterricht an der Musikschule der Stadt Fulda, seit diesem Jahr kommt noch Theorieunterricht dazu. Obwohl die Mädchen sehr unterschiedlich sind, können sie im Duo wunderbar zusammenspielen, denn sie passen vom Alter und Charakter zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Es war nicht der erste Erfolg der Musikerinnen: Sie gewannen bereits beim Regionalentscheid von „Jugend Musiziert“, und im Jahr 2016 erreichten sie beim Bechstein-Wettbewerb den 3. Preis.

Die Teilnahme am Steinway-Klavierspiel-Wettbewerb fanden die Schülerinnen sehr spannend und aufregend. Dennoch erlebte Eileen das Spielen im Finale als vergleichsweise entspannt: Denn bei der Vorrunde waren die Teilnehmer mit einer Videokamera aufgenommen und von der Fachjury gesichtet worden. „So hatten sie die Möglichkeit, die Aufnahmen mehrmals anzuschauen. Im Finale hingegen mussten sie den Gesamteindruck bewerten“, erklären die beiden Schülerinnen.

Neben den Auftritten als Duo arbeitet jede Musikerin an Soloprogrammen: Klassische Werke sowie Kompositionen von Grieg und Chopin stehen auf dem Programm, und neue Stücke werden ausprobiert. Für Schulhausaufgaben und tägliches Üben bleibt ebenso noch Zeit für Freunde, Ballett und Lesen. „Das Schönste an der Musik ist, dass sie Spaß macht“, erzählt Letizia, „und ein sehr schöner Zeitvertreib ist“, ergänzt Eileen. Auch wenn das Üben manchmal kompliziert ist und die Akkorde im Duo nicht so richtig klappen möchten, sei das auf der Bühne ganz anders, machen die Beiden anderen Kindern und Jugendlichen Mut.

Für diejenigen Kinder, die noch nie ein Instrument gespielt haben, empfehlen die beiden Preisträgerinnen immer eine Probestunde: „Vielleicht entdeckt man ein riesengroßes Talent, und dann sieht man ja, was an Musikalischem in einem steckt.“ Davon sind die Mädchen überzeugt. Auch wenn es nicht das Richtige sein sollte – dann hat man eine wertvolle Erfahrung gemacht! Und Letizia und Eileen, die sich zurzeit auf die Adventskonzerte der Musikschule vorbereiten, freuen sich, ihre schöne musikalische Erfahrung mit dem Publikum teilen zu dürfen. +++ pm