Thomas Schaaf vermisste bei DFB-Team Siegeswillen

Schaaf sprach sich für einen Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw aus

Bremen. Der ehemalige Trainer von Werder Bremen, Thomas Schaaf, macht fehlenden Willen als Grund für den Misserfolg des DFB-Teams bei der Endrunde der Weltmeisterschaft in Russland aus: „Der Biss, der Wille, unbedingt gewinnen zu wollen, hat gefehlt. Die Mannschaft ist imstande, großartigen Fußball zu spielen. Weniger als 100 Prozent zu geben, reicht auf dem Niveau aber nicht, um zu gewinnen“, sagte Schaaf dem „Weser-Kurier“. „Es war eine große Diskrepanz zwischen dem, was die Spieler leisten können, und was sie geleistet haben. Das tut schon weh“, urteilte Schaaf, der zur neuen Saison als Technischer Direktor bei Werder Bremen arbeiten wird. Zu möglichen Rücktritten wollte sich der Fußball-Lehrer, unter dem auch Mittelfeld-Spieler Mesut Özil den Sprung in die internationale Klasse schaffte, nicht konkret äußern: „Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere von sich aus geht, weil es schwer wird, das Niveau der Nationalelf in den vergangenen Jahren zu toppen.“ Für die Zukunft sieht Schaaf aber ausreichend Potenzial, um mit dem Team wieder erfolgreicheren Fußball zu spielen: „Die U 21 ist Europameister, den Confed-Cup vor einem Jahr haben wir mit vielen jungen Spielern gewonnen. Da kommt etwas nach.“ Schaaf sprach sich für einen Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw aus: „Wenn er weiterhin Spaß und Lust hat, den Weg weiter zu gehen und glaubt, erneut was bewegen zu können, würde ich ihm empfehlen, weiter zu machen.“ +++