Tauber verteidigt Merkel gegen Vorwurf der Überheblichkeit

Berlin. CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen den Vorwurf der Überheblichkeit bei Annahme des Gutachtens der sogenannten Wirtschaftsweisen verteidigt. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“  sagte Tauber, die Top-Ökonomen müssten kritische Rückfragen wie die der Kanzlerin aushalten können. „Es hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, wenn man nicht jede Einschätzung der Wirtschaftsweisen teilt“, betonte er.

Die Kanzlerin hatte den Vorwurf der Sachverständigen zurückgewiesen, wonach die Bundesregierung eine Mitschuld an der schwächelnden Konjunktur trage. „Der Einwand ist doch nachvollziehbar, dass ein erst ab 2016 geltender Mindestlohn nicht schon jetzt die Konjunktur dämpfen kann“, unterstützte Tauber die Kanzlerin. Auch sei die Große Koalition nicht dafür verantwortlich, wenn internationale Krisen das Weltwirtschaftsklima trübten. Scharf verurteilte Tauber Äußerungen von SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi, wonach die Wirtschaftsweisen nicht mehr auf der Höhe der Zeit seien. Fahimis Vorschlag, den Sachverständigenrat abzuschaffen, sei „völlig daneben“. Die Abschaffung zu fordern, nur weil deren Gutachten nicht gefalle, zeige Fahimis „merkwürdiges Verständnis von Diskussionskultur“, so Tauber. +++ fuldainfo