Tauber gesteht Fehler in Mobbing-Affäre ein

Er wolle sich über ehemalige Mitarbeiter nicht negativ äußern

Berlin. CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat Fehler im Rahmen der Mobbing-Affäre eingeräumt. „Ich habe es nicht verfasst, aber wie andere davon gewusst“, sagte Tauber mit Bezug auf ein neunseitiges Dokument aus dem Jahr 2006, dass präzise Vorschläge zum Mobbing gegen die damalige Kreisgeschäftsführerin enthielt. In einer Rede gestand Tauber am Freitag, das Dokument sei „ein Fehler“ gewesen. „Ich bin Peter Tauber, ich bin ein Mensch, ich mache Fehler“, so der Generalsekretär weiter. Er wolle sich über ehemalige Mitarbeiter nicht negativ äußern.

Schwesig: Umfeld von Tauber „großes Problem im Umgang mit Frauen“

Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat CDU-Generalsekretär Peter Tauber dazu aufgerufen, die gegen ihn erhobenen Mobbing-Vorwürfe aufzuklären. In Taubers Heimatverband gebe es offensichtlich „ein großes Problem im Umgang mit Frauen“, sagte sie den Zeitungen der „Funke-Mediengruppe“. „Gerade als Generalsekretär, der für die gesamte CDU steht, wäre Herr Tauber gut beraten, den Sachverhalt rückhaltlos aufzuklären – und zu den Fehlern, die er gemacht hat, zu stehen.“ Bei den Vorwürfen geht es um ein Papier aus dem Jahr 2006, das mit „Pflegehinweise für das Kaninchen“ überschrieben war. Nach dieser Anleitung, die Tauber nach eigenem Bekunden gekannt hat, sollte in seinem hessischen Heimat-Landkreis die damalige Geschäftsführerin Anne Höhne-Weigl aus dem Amt befördert werden.

Spahn nimmt Tauber gegen Kritik in Schutz

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat die zunehmenden Vorwürfe von Mobbing, Sexismus und Beleidigung gegen CDU-Generalsekretär Peter Tauber zurückgewiesen. „Die Diskussion nimmt langsam absurde Züge an“, sagte Spahn der „Rheinischen Post“. „Da geht’s an vielen Stellen eher um Befindlichkeiten und Eitelkeiten.“ Statt Sandkasten-Schlammschlachten zu führen, solle die Partei gemeinsam mit Tauber „die Populisten von rechts und links stellen“. Zu den neuen Vorwürfen, wonach Tauber gegen die Gegner von Merkels Flüchtlingspolitik ausfällig geworden sein soll, sagte Spahn: „Klar wurde auch parteiintern im letzten Herbst hitzig diskutiert. Das Thema bewegt schließlich bis heute die Gemüter wie wenige andere.“ Er könne sich nicht erinnern, „dass der Generalsekretär jemanden beleidigt hätte“. Kontext: Nach einem Bericht der „Welt“ hingegen soll Tauber bei einer Veranstaltung gesagt haben: „Wer hier nicht für Angela Merkel ist, ist ein Arschloch und kann gehen.“ +++