Tarifgemeinschaft – Rudolph (SPD): Hessischer Sonderweg als Sackgasse

Rückkehr in die Tarifgemeinschaft der Länder gefordert

Günter Rudolph (SPD)

Wiesbaden. Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag fordert die Rückkehr des Landes in die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). „Hessen ist 2004 aus der TdL ausgetreten, weil der damalige Ministerpräsident Roland Koch und sein getreuer Diener Volker Bouffier in ihrem Hochmut glaubten, alleine könnten sie den Gewerkschaften niedrigere Löhne abhandeln als alle 16 Länder und der Bund gemeinsam.

Wir wissen schon lange, dass der Gedanke Unsinn war. Die Tarifabschlüsse für den öffentlichen Dienst in Hessen haben sich in den letzten 13 Jahren nur minimal von denen der TdL unterschieden – wenn überhaupt. Es macht absolut keinen Sinn, für identische Ergebnisse eigene Verhandlungen zu führen“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph. Der hessische Sonderweg, so Rudolph, habe sich als Sackgasse erwiesen.

Er sagte weiter: „Gemeinsam verhandelt es sich besser als allein. Unser Land könnte sich viel Doppelarbeit – und damit Geld und Personalressourcen – sparen, wenn es in die Gemeinschaft der Länder zurückkehren würde. Außerdem fänden die Tarifbeschäftigten des Landes wieder überall in Deutschland dieselben Einkommensstrukturen, wenn sie das Bundesland wechseln. Deswegen will die SPD einen Landtagsbeschluss zur Rückkehr in die TdL herbeiführen.“ +++