Streik bei RS Components in Bad Hersfeld

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die 160 Beschäftigten des Profi-Elektroversandhandelsunternehmens Radio Spares Components in Bad Hersfeld für morgen, Dienstag, 10.März 2020, zum Streik auf. Der Streik ist zunächst auf einen Tag begrenzt. Er beginnt mit der Frühschicht und endet mit der Spätschicht. Der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär, Manuel-Lars Sauer: „Wir haben die Geschäftsführung mehrmals zu Tarifverhandlungen aufgefordert, leider lehnt RS Gespräche mit ver.di kategorisch ab“, heißt es in der Mitteilung von ver.di.

Derzeit gebe es bei RS teilweise Lohnunterschiede in Höhe von zirka 440 Euro pro Monat zum ver.di Tarifvertrag. Die Gewerkschaft möchte mit der Geschäftsführung einen Anerkennungstarifvertrag zum Lohn-und Gehaltstarifvertrag für den hessischen Groß-und Außenhandel abschließen. Dieser würde für die Beschäftigten deutlich mehr an Lohn- und Gehaltszahlungen bedeuten, ergänzt Sauer. Weiterhin möchte ver.di die steigende Zahl der im Betrieb beschäftigten Leiharbeitnehmer senken. „Wir sind davon überzeugt, dass eine so enorme Anzahl an Leiharbeit bei RS schlecht für alle Beteiligten ist“, so Sauer. „Im Betrieb von RS befindet sich ein eigenes Büro eines Leiharbeitsunternehmens. Damit zeigt RS, dass es eine Zweiklassengesellschaft favorisiert“, kritisiert Sauer.

„Wir stellen uns auf harte Auseinandersetzungen bei RS ein, aber wir spüren einen steigenden Rückhalt bei den Kolleginnen und Kollegen“, sagt Sauer. „Was nahezu alle Kolleginnen und Kollegen bei RS nicht verstehen, ist, dass der Arbeitgeber sich in seine Leitlinien geschrieben hat, Tarifverträge und die dazu gehörigen Verhandlungen anzuerkennen, dieses Bekenntnis aber offenbar nicht mehr wert ist als das Papier, auf das RS es hat drucken lassen“, ergänzt Sauer. +++

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