Stimmungsvoller Neuanfang der Dinner-Show-Reihe Gernsehen und Abendessen

mit den Grasmücken im Maritim Hotel

Fulda. Vom Café in den Keller – das muss durchaus kein Abstieg sein. Das beweist Marianne Blum mit ihrer Reihe „Gernsehen und Abendessen“. Denn am Ende der Premiere am neuen Standort, dem „Wappensaal“ des Hotels Maritim, kann die Gastgeberin der Dinner-Reihe ganz zu Recht hochzufrieden sein: Der Abend mit gelungenen Rhöner Akzenten auf Bühne und Teller war stimmig und überzeugend.

Nein, das liegt nicht (nur) an dem Charme des historischen Gemäuers, unter dessen weit gespanntem Bruchsteingewölbe die Gäste sich erkennbar wohlfühlen und ganz nebenbei die besondere Akustik des Raums genießen. Von der profitieren bald auch jene Besucher, die an diesem Abend ohne Tisch auskommen mussten: die „Grasmücken“. Blum hatte ihre Gäste schon mal mit einer Fragerunde rund um Lieblingsbegriffe aus dem Rhöner Platt auf das vorbereitet, was Frontmann Matthias Wirth mit Sohn Jonathan (Bass, Mandoline) und Neffe Tobias Bott (Geige) in ihren Liedern und Balladen bieten: Handgemachte Musik, die ebenso gerade heraus ist wie die Texte, die besonders dann zu Herzen gehen, wenn sie in der Ursprünglichkeit des Dialekts bleiben.

Da geht es um Liebe – um die, zu den vertrauten Menschen, aber auch zur Heimat an sich und zur Milseburg im Besondern. Da wird über Käuze, Kumpel und Kollegen gesungen, und auch schon mal über einen Kneipen-Abend, der in die Hose geht. Aber auch über das, was zufrieden macht, was eigentlich wichtig ist. Eine Besonderheit des Abends – „das könn mir uns sonst goarnet geleist“, gesteht Matthias Wirth: Mit Marianne Blum haben die „Grasmücken“ dann sogar eine Gastsängerin.

Die Maritim-Küche schafft es scheinbar mühelos, zu den Akkorden der Grasmücken einen wunderbar stimmigen, besonderen Dreiklang beizusteuern. Küchenchef Andreas Diegelmann setzt auf traditionelle und regionale Zutaten – und zaubert mit seinem Team eine Kartoffelsuppe, die weder langweilig noch schwer ist. Diesem Niveau wird die Maritim-Küche auch im Umgang mit Rhöner Weidelamm-Hüfte gerecht, die verführerisch mit karamellisierten Steckrüben und einem Sellerie-Kartoffelstampf kombiniert und mit einer göttlichen Sauce abrundet wird. Die Zugabe der „Grasmücken“ ist ein Uralt-Klassiker: „Om schönnste esses allemo dohai“ – und passt mit ihrer herb-wehmütigen Süße bestens zur Waldbeeren- und Apfelschaum-Komposition, die das Menü gelungen abrundet.

Beim nächsten Gernsehen am Mittwoch, 22.02. können die Zuschauer historische Authentizität erleben. „Die Fuldaer Spielleute“ ergötzen im mittelalterlichen Wappensaal, der vormals der Weinkeller der Fürstäbte Fuldas war, mit Musik und Tänzen aus dem Mittelalter und der Renaissance und reisen dabei durch ganz Europa. Man darf gespannt sein, was für ein 3-Gang-Menü die Maritim-Küche dazu kredenzt! +++ (pm)