Stimmung in Beraterbranche verzeichnet historischen Tiefpunkt

Nur vereinzelt planen Unternehmen Personalabbau

Mail-PC, Arbeit, Job, PC, Computer

Die Coronakrise und der bundesweite Lockdown haben die Stimmung in der Beraterbranche auf nie dagewesene Tiefpunkte gedrückt. Das zeigt das vom Münchner Ifo-Institut für das „Handelsblatt“ erhobene Beraterklima unter Rechts- und Steuerberatern sowie Wirtschaftsprüfern. Das saisonbereinigte Geschäftsklima für die Branche notiert im April bei -15,8 Punkten, im Mai bei 1,3 Zählern und zur Jahresmitte nun bei 9,8 Punkten. Zum Vergleich: Die bisherigen Allzeittiefs für die Branche stammten aus dem Sommer 2006, als der Index auf 12,2 Punkte absackte. Die Stimmung in der Branche hat sich zuletzt aber schon wieder erholt. „Der Bereich der Rechts- und Steuerberatung sowie Wirtschaftsprüfung scheint mit einem blauen Auge durch die Coronakrise zu kommen“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe dem „Handelsblatt“. Immerhin 38 Prozent der Berater sind gegenwärtig mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, 29 Prozent haben einen verhältnismäßig groß en Auftragsbestand und ein gutes Viertel meldet höhere Umsätze als im Vorjahr. Die Einstellungsbereitschaft war laut den Ifo-Daten im Frühjahr spürbar gesunken. Mittlerweile rechnet schon jedes fünfte Beratungsunternehmen damit, sein Personal in den kommenden Monaten aufzustocken. Nur vereinzelt planen Unternehmen Personalabbau, die große Mehrheit rechnet mit konstanter Mitarbeiterzahl. +++