SPD sieht nach Gysi-Rückzug Chancen für Linksbündnis schwinden

Berlin. Nach dem Rückzug von Linksfraktionschef Gregor Gysi sieht die SPD die Chancen für ein Linksbündnis schwinden. „Die Linkspartei wird es ohne ihn sehr schwer haben, sich auf der Bundesebene von der Fundamentalopposition hin zu einem potentiellen Koalitionspartner zu entwickeln“, sagte SPD-Parteivize Ralf Stegner der „Rheinischen Post“. Gysi sei „sicher einer der klügsten Kollegen aus Konkurrenzparteien“, sagte Stegner.

Gysi, wird jetzt ein Buch über seine 25 Jahre in der Bundespolitik schreiben. Das berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ unter Berufung auf führende Parteikreise. Ein entsprechender Vertrag mit einem Buchverlag sei bereits unterzeichnet, heißt es. Gysi, der bis 1989 ausschließlich als Anwalt gearbeitet hatte, war Anfang Dezember 1989 zum Vorsitzenden der SED/PDS gewählt worden und ein knappes Jahr später in den Bundestag. Zwischenzeitlich amtierte er als Berliner Wirtschaftssenator. Zudem ist Gysi von 1992 bis heute Vorwürfen ausgesetzt, Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR gewesen zu sein. Bereits in der vorigen Woche hatte die „Süddeutsche Zeitung“ geschrieben, der 67-Jährige sei Verträge eingegangen, die seine künftige Arbeit jenseits des Bundestages beträfen. +++ fuldainfo

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