Der SPD-Unterbezirk Fulda und die SPD-Kreistagsfraktion Fulda haben sich in einem intensiven Gespräch mit der Leitung des Kalibergbauunternehmens K+S am Standort Neuhof über die zukünftige Entwicklung des Werks, die ökologischen Herausforderungen und die Anliegen der Bevölkerung ausgetauscht. Ziel des Dialogs war es, Lösungsansätze für den langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze und den Umweltschutz zu erarbeiten, heißt es in der Mitteilung.
Die SPD-Delegation bestand aus dem Vorsitzenden des Unterbezirks, Andreas Maraun, dem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, Michael Busold, der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Birgit Kömpel sowie den Kreistagsmitgliedern Rolf Banik und Julius Vogel. Seitens K+S nahmen Werkleiter Dr. Stefan Weber und die Leiterin der Umweltabteilung, Dr. Karin Möller-Glock, an dem Gespräch teil.
Zukunft des Werks Neuhof im Fokus
In den Gesprächen betonten die SPD-Vertreter die große wirtschaftliche Bedeutung des K+S-Werks für die Region. Der Standort Neuhof beschäftigt rund 700 Menschen, von denen etwa drei Viertel in den Gemeinden Neuhof, Flieden und Kalbach leben. Insgesamt hängen etwa 3.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von dem Werk ab. Andreas Maraun hob hervor, dass die Sicherung dieser Arbeitsplätze für die SPD auch über das Jahr 2035 hinaus von zentraler Bedeutung sei. Thematisiert wurden insbesondere die Herausforderungen im Zusammenhang mit den geplanten Maßnahmen zur Reduzierung des salzhaltigen Abwassers aus der Halde. Die SPD forderte Lösungen, die sowohl die Umweltauswirkungen minimieren als auch den Betrieb langfristig sicherstellen. Michael Busold betonte, dass die SPD den Weg zu einer nachhaltigen Lösung unterstütze, die nach dem Vorbild des Projekts „Werra 2060“ auch für Neuhof eine langfristige Perspektive bieten solle.
Offener Dialog mit der Bevölkerung
Auch die von K+S initiierte Dialog-Offensive mit der Bevölkerung war Gegenstand des Gesprächs. Ziel der Initiative ist es, die Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Entwicklungen und geplante Maßnahmen umfassend zu informieren. Die SPD begrüßte diese Offensive und betonte die Bedeutung eines offenen Austauschs. „Es ist entscheidend, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und sie aktiv in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen“, erklärte Andreas Maraun. Der Runde Tisch spiele hierbei eine zentrale Rolle, um die verschiedenen Interessen – sei es von Anwohnern, Beschäftigten oder dem Unternehmen – in Einklang zu bringen. Beide Seiten müssten Kompromissbereitschaft zeigen, um eine Lösung zu finden, die sowohl den wirtschaftlichen Anforderungen als auch den berechtigten Anliegen der Bevölkerung gerecht werde, fügte Maraun hinzu.
Perspektiven über 2035 hinaus sichern
Ein wesentlicher Diskussionspunkt war die Zukunft des Werks über das Jahr 2035 hinaus, wenn die aktuellen Betriebsgenehmigungen auslaufen. Die SPD betonte die Notwendigkeit, den Standort langfristig zu erhalten und forderte eine nachhaltige Strategie, die sowohl ökonomische als auch ökologische Belange berücksichtigt. Michael Busold erklärte, dass der Schutz der Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie die Berücksichtigung von Umweltaspekten gleichermaßen wichtig seien. Die Ergebnisse der Gespräche am Runden Tisch würden maßgeblich darüber entscheiden, ob eine tragfähige Lösung für die Zukunft des Standorts gefunden werden könne. „Ein Konsens am Runden Tisch und die daraus folgenden Genehmigungen sind unerlässlich, um den Standort Neuhof langfristig zu sichern“, betonte Maraun.
Fazit: Nachhaltige Zukunft für Neuhof anstreben
Die SPD kündigte an, die weiteren Verhandlungen konstruktiv zu begleiten und sich für den Erhalt der Arbeitsplätze sowie der Lebensqualität in der Region einzusetzen. „Eine Lösung, die alle Seiten berücksichtigt, ist möglich. Wir werden als SPD unseren Teil dazu beitragen, dass sie erreicht wird“, erklärte Michael Busold abschließend. Die Gespräche zwischen der SPD und K+S markieren einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Entwicklung des Standorts Neuhof. Dabei stehen der Erhalt der Arbeitsplätze und der Umweltschutz gleichermaßen im Fokus – eine Herausforderung, der sich alle Beteiligten gemeinsam stellen müssen. +++