SPD-Fulda: Chance des 9-Euro-Tickets nutzen

Die Verkehrswende darf keine hohle Floskel bleiben

Busbahnhof

„Die Stadt sollte unbedingt die befristete Einführung des 9-Euro-Tickets gleichzeitig nutzen, um in dieser Zeit einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr anzubieten“, fordert der SPD-Stadtverband Fulda in einer Mitteilung an die Presse. Für die Monate Juni, Juli und August werde das 9-Euro-Ticket angeboten, das bundesweit für alle Regionalverkehre gelten wird. Der Bund übernimmt die Kosten und hat das Ziel, mehr Bürgerinnen und Bürger für den öffentlichen Nahverkehr zu begeistern.

Damit eine stärke Akzeptanz und Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs geschaffen wird, muss neben vernünftigen Fahrpreisen auch ein attraktives Angebot vorhanden sein. „Davon ist die Stadt Fulda aktuell leider noch weit entfernt“, kritisiert der SPD-Stadtverband. Deshalb sollte die Stadt gemeinsam mit dem Verkehrsträger Rhönenergie diese, sich nun bietende Chance nutzen.
Im Zeitraum Juni bis August finden eine Reihe kultureller Veranstaltungen in der Innenstadt statt. Es bietet sich deshalb geradezu an, die Fahrzeiten der städtischen Busse bis in die späten Abendstunden hinein auszudehnen. Und zwar vorzugsweise im kompletten Zeitraum und nicht nur an den Wochenenden.

Mit dieser, längst überfälligen Maßnahme, verbunden mit dem preislichen Angebot des Bundes, könnte die Stadt ihren Beitrag zur Verbesserung des Angebots leisten. Gleichzeitig könnten daraus Erkenntnisse gewonnen werden, wie der zukünftige öffentliche Nahverkehr in Fulda aussehen könnte. Auch die Bürgerinnen und Bürger, genauso wie die Betreiber, könnten Erfahrungen im Hinblick auf eine wünschenswerte wie notwendige Mobilitätswende gewinnen.

Angebracht wäre zudem eine Koordination mit dem öffentlichen Nahverkehr des Landkreises. Zumindest aber sollte eine einheitliche Strategie innerhalb der Stadtregion gesucht werden. „Der öffentliche Nahverkehr in Fulda muss endlich einen höheren Stellenwert bekommen, als er bisher hat. Verkehrswende darf keine hohle Floskel bleiben!“, so der SPD-Stadtverband Fulda. Auch die am kommenden Wochenende stattfindende Mobilitätsaustellung könnte von der Stadt und den Verkehrsträgern zur Werbung für solch ein verbessertes und attraktives Angebot genutzt werden. Nicht zuletzt die Energieproblematik und der Klimawandel sollten ein rasches Handeln notwendig machen, so der SPD-Stadtverband Fulda zum Schluss der Pressemitteilung. +++

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2 Kommentare

  1. Ach, seit der Gebietsreform von 1972 sollten die umliegenden Dörfer „bald möglichst“ an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen werden. Bisher hat sich nicht viel getan und ein Teil der Maßnahmen wurden auch wieder zurück genommen – aus wirtschaftlichen Gründen. Wie lange die geplante Mogelpackung „Bürgerbus“ hält, bleibt abzuwarten.
    Unter Berücksichtigung der nun 50 – jährigen Ankündigung, die nichts anderes als haltlose Ankündigung ist, ist es völlig unerheblich wie ein Ticketmodell heißt. Wäre das nicht Grund, um zu feiern? Gründe dazu werden doch im Stadtschloss regelmäßig gefunden. Ab welcher stadtnahen Haltestelle mit regelmäßiger zeitgemäßer Bedienung ist dann das 9€ Ticket gültig? Im Umkehrschluss ist das neue Ticket, würde es von Eingemeindeten gutgläubig gekauft, den Fahrspass den Bürgern im Oberzentrum wirkungsvoll finanzieren. Das wäre dann wirklich wirtschaftlich.

  2. Die umliegenden Gemeinden werden vom öffentlichen Nahverkehr nur sehr unzureichend angebunden. So fahren in Thalau die Busse nur im 2-Std.-Takt und am Wochenende ab Samstag Nachmittag gar nicht. Außerdem fehlen Fahrten in den Abendstunden.
    Auch die Streckenführung lässt zu wünschen übrig. So gibt es kaum einen Zubringerbus zu den Bahnhöfen z.B. von Thalau nach Neuhof.

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