SPD-Flieden stellt Programm und Kandidaten zur Kommunalwahl vor

Das Thema TV-Halle muss unbedingt mit geklärt werden

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Im Rahmen einer Corona-konformen Wahlveranstaltung stellten die SPD – Ortsvereine Flieden und Rückers ihr Programm zur Kommunalwahl vor. Dabei konnten auch noch rechtzeitig vor Meldeschluss die weiteren Kandidaten für die Ortsbeiräte Magdlos mit Listenführer René Gärtner und fünf weiteren Bewerbern, Döngesmühle mit sieben Bewerbern und Stefan Schaub auf Listenplatz eins, sowie Buchenrod mit Annalena Wäss an der Spitze und vier weiteren Kandidaten neben den bereits gewählten Ortsbeiratsvorschlägen für die Ortsteile Flieden und Rückers nominiert werden.

Die politischen Ziele der Bewerberinnen und Bewerber für die Gemeindevertretung, den Gemeindevorstand und die Ortsbeiräte waren aktuell die wichtigsten Themen der Aussprache. Dabei werden auch zukünftig, wie schon in der Vergangenheit seitens der SPD-Fraktion und der Ortsbeiräte praktiziert, die Belange der Bürgerinnen und Bürger absolut im Vordergrund stehen. Hierzu gehört naturgemäß eine gute Infrastruktur, die jedoch für alle bezahlbar bleiben muss. In diesem Zusammenhang sehen die Kandidatinnen und Kandidaten trotz Corona die Entwicklung der Gemeindeschulden, die weiterhin mit 18 Millionen Euro im aktuellen Gemeindehaushalt für Ende 2021 vorgesehen sind, als viel zu hoch an, wobei das Defizit im Ergebnishaushalt von 300.000 Euro ebenfalls sehr zu denken gibt.

So müssen in diesem Zusammenhang auch die zum Beispiel von 2012 bis heute in Höhe von sage und schreibe 63,1 Prozent gestiegenen Personalkosten einschließlich der Versorgungsaufwendungen von seinerzeit 2,5 Millionen Euro auf jetzt 3,96 Millionen Euro ohne Qualitätssteigerung beim Service kritisiert werden. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu Investitionen für Baumaßnahmen und sonstige Projekte um jährlich wiederkehrende Ausgaben, die den Haushaltsspielraum auf Dauer spürbar einschränken. Hier erhoffen sich die Bewerber im Gegenzug eine bürgerfreundlichere Verwaltung, die mit einer besseren Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten einhergehen muss, denn es kann nicht länger hingenommen werden, dass gerade Informationen aus dem Rathaus sehr zeitversetzt oder gar nicht auf der Ebene der Ortsteilvertretungen ankommen. Vorschläge, Anregungen und Empfehlungen der Ortsbeiräte müssen zeitnah geprüft, beantwortet und daraus resultierende Maßnahmen umgesetzt werden.

Als ein sehr wichtiges Projekt für Flieden wird die endgültige Festlegung auf eine auch finanziell erträgliche Version für eine Multifunktionshalle gesehen, nachdem in den letzten Jahren mehr oder weniger ernst zu nehmende Ideen bei der Mehrheitsfraktion diskutiert wurden, bis hin zum Ankauf und dem anschließenden Umbau der Gewerbeimmobilie Mehler, die für die Fliedener Bevölkerung uninteressant wäre und als Millionengrab geendet hätte. Dabei muss das Thema TV-Halle unbedingt mit geklärt werden, damit die 1400 Mitglieder auch weiterhin ihre vielfältigen Sportarten ausüben können, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Gemeinde laut Grundbuch zur Hälfte Miteigentümerin ist. Neben der dauerhaften Instandhaltung unserer Sportanlagen mit Unterstützung der Vereine wird eine weitere Daueraufgabe die Erhaltung und Modernisierung des Schwimmbads sein, da diese Einrichtung, gerade auch für unsere Familien von enormer Wichtigkeit ist.

Weitere Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit sind die bürgerfreundliche Ausgestaltung der Straßenausbaubeiträge, die Anschaffung eines Bürgerbusses und eine erneute Überarbeitung der Friedhofsordnung mit einer Gleichbehandlung aller Ortsteile. Bezüglich des anstehenden Großprojekts der DB durch den Bau einer Schnellbahnstrecke zwischen Hanau und Fulda werden die dann neu gewählten Mandatsträger weiterhin besonders darauf achten, dass die neue Trasse für Flieden und seine Ortsteile verträglich ist, wobei man auch weiterhin eng mit der Bürgerinitiative zusammenarbeiten möchte. Weitere Informationen können der SPD-Homepage unter www.spd-flieden.de entnommen werden und neben persönlichen Rücksprachen mit den Kandidatinnen und Kandidaten jederzeit auch über Facebook eingeholt werden.

Die Tatsache, dass Christian Henkel als Nummer 1 auf der CDU-Liste kandidiert, obwohl er gar nicht zur Wahl steht, es sei denn, er möchte nach der Kommunalwahl sein Amt als Bürgermeister aufgeben, fand die Missbilligung aller Anwesenden. Hierbei handelt es sich um plumpe Wählertäuschung, die für die Demokratie nicht gut ist, auch wenn dieser Trick vom Gesetz her nicht ausdrücklich verboten ist. +++ pm