SPD: Beim seniorengerechten Wohnen in Rasdorf sind viele Fragen offen

Die SPD Rasdorf begrüßt grundsätzlich die Idee und den Plan

Seit 2021 wurden und werden Schritte in der Gemeinde unternommen, eine seniorengerechte Wohnanlage in Rasdorf zu schaffen. Obwohl hier bereits erhebliche Finanzmittel seitens der Gemeinde aufgewendet wurden (Kauf der ehemaligen Gaststätte „Flach“ und der dazugehörigen Liegenschaft, Abriss der Wirtschaftsgebäude, Ausbau der ehemaligen Gaststätte „Flach“ zur Seniorentagespflegeeinrichtung, Änderungen des Bebauungsplans, etc. ist den zuständigen Gremien von der Gemeindeverwaltung bis heute kein Konzept für eine solche Wohnanlage vorgelegt worden.

Im Januar 2022 stellte der Bürgermeister eine Liste mit 5 Varianten zur Beteiligung der Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf den Mitgliedern der Gemeindevertretung zur Diskussion. In den mündlichen Erläuterungen wurden dazu ausdrücklich weitere Vorschläge möglicher Varianten erbeten. Leider ist bis heute keine Diskussion in der Gemeindevertretung dazu erfolgt. Stattdessen hat die Gemeinde das entsprechende Grundstück erworben und den Abriss der Wirtschaftsgebäude durchführen lassen.

Immer wieder hat die SPD in der Gemeindevertretung den Bürgermeister gefragt, ob und welche Investoren an dem Projekt beteiligt sind. Bis heute ist diese Information nicht erfolgt. Nach Ansicht der SPD ist dies kein offener demokratischer Umgang mit gewählten Gemeindevertretern und den Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Es ist und bleibt ein Geheimnis, wer als Investor an diesem Projekt beteiligt ist. Dies sorgt in der gesamten Gemeinde für Unmut und Spekulationen.

Offene Fragen sind: Ist der ortsansässige Pflegedienst ein Investor oder nicht. Wer aus der Gemeinde ist an dem Projekt beteiligt und wie soll die zukünftige Beteiligung aussehen. Sind es „auswärtige“ Investoren und welche Ziele verfolgen die Investoren. Dabei kann die Frage nach den Investoren eine nicht unerhebliche Rolle bei der erfolgreichen Realisierung der seniorengerechten Wohnanlage spielen. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Investor in ein solches Projekt einsteigt, wenn er nicht klare wirtschaftliche Fakten kennt und demzufolge Planungssicherheit hat. Doch der Gemeindevertretung liegt bis dato kein Wirtschaftlichkeitskonzept vor.

Auch zur wirtschaftlichen Konzeption sind bislang Fragen unbeantwortet: Werden es Mieteinheiten oder Eigentumswohnungen. Wird es eine Vermischung der beiden vorgenannten Varianten geben. Ebenso bleiben Fragen nach Bedarfen und einer Bedarfsanalyse unbeantwortet: Besteht Bedarf und falls ja, in welcher Größenordnung. Mit welchen Prämissen ist der Bedarf gekoppelt. Können oder wollen sich die möglichen zukünftigen Nutzer der altengerechten Wohnanlage die Wohnform leisten. Welches Ausstattungsniveau ist geplant. Und schließlich welche Zielgruppen stehen hier im Fokus.

Wenn wir hier über die Kombination einer Seniorentageseinrichtung und einer seniorengerechten Wohnanlage sprechen, so ist das mit Sicherheit keine schlechte Verbindung zweier Angebote. Doch erfordert diese Kombination auch eine fundierte Gesamtkonzeption aus der die Schnittstellen oder die Synergien der beiden Einrichtungen hervorgehen. Auch dazu liegen keine Informationen vor.

Letztlich bleibt noch die Frage nach öffentlichen Einflussmöglichkeiten offen: Welchen Einfluss erhält oder behält die Gemeinde auf eine zweifelsohne sinnvolle Einrichtung gemeindlichen Lebens.  Kann die Gemeinde noch mitbestimmen oder unterliegt der Betrieb ausschließlich einer wirtschaftlich orientierten Investorengruppe. Die SPD Rasdorf jedenfalls fordert klare und umfassende Informationen zur seniorengerechten Wohnanlage in Rasdorf. +++