„Spaziergänger“ bekamen Gegendemo in Lauterbach

Auch die „Spaziergänger“ waren zahlreich vertreten

Bei nasskaltem Wetter versammelte sich eine angemeldete Gegendemo mit rund 100 Teilnehmern vor dem Rathaus. Auch die „Spaziergänger“ waren in der Spitze mit rund 170 Teilnehmern vertreten; natürlich wieder nicht angemeldet. Einen Ansprechpartner gab es auch nicht.

Der Platz vor dem Rathaus blieb fest in der Hand der Gegendemo. So mussten die sogenannten „Spaziergänger“ wieder friedlich durch die Innenstadt ziehen. Es gab laut Polizei keine Vorkommnisse. Das Geschehen in Lauterbach muss sogar für eine Pressevertreterin aus dem Sauerland interessant gewesen sein.

Harald Korsten (Bündnis 90/Die Grünen) sagt uns: „Ich bin überrascht, dass doch soviele gekommen sind, obwohl das Wetter nicht so günstig ist. Es ist doch eine tolle Resonanz, dass die Lauterbacher Bürger Präsens und Haltung gezeigt haben. Es ist in dieser Pandemiezeit notwendig, dass wir durch die Menschenkette den gesellschaftlichen Zusammenhalt symbolisieren.“ Man habe sich nicht provozieren lassen und es kam auch keine Provokation, betont Korsten. „Es ist ja ein Aktionsbündnis. Wir werten Aktion für Aktion aus und werden uns beratschlagen. Es ist gar nicht gesagt, ob wir nächsten Montag eine Aktion machen. Wir wollen unberechenbar bleiben, um hier Zusammenrottungen mit ‚Spaziergängern‘ zu vermeiden, die nicht so friedlich sind, wie heute Abend“, so Harald Korsten.

Es war ein Bündnis aus CDU, SPD und den Grünen. Man hatte eine „Licht-aus-Aktion“ gestartet, die von vielen Geschäftsleuten, dem Stadtmarketing und der Kirche mitgetragen wurde. So blieben der Hohhaus-Garten, die Stadtkirche und die Beleuchtung im Baum vor der Kirche komplett dunkel. Alles in allem sind beide Demos friedlich verlaufen. +++ ec