Sparkassen-Präsident kritisiert Methodik von Banken-Stresstest

Berlin. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, hat den Aufbau des so genannten Stresstests für 120 systemrelevante Banken in der Eurozone massiv kritisiert. Das Verfahren finde er zwar grundsätzlich gut, sagte Fahrenschon dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Die Europäische Zentralbank (EZB) entferne sich allerdings mit ihrer Methodik immer mehr von den Standards der internationalen Rechnungslegung und des Handelsgesetzbuches: „Mit dieser Parallelwelt wird das Vertrauen in die Tests untergraben, und die Institute können Sinn und Zweck vieler Prüfungshandlungen nicht mehr nachvollziehen“, kritisierte der Sparkassen-Präsident. Das gelte inzwischen sogar für die Prüfer selbst. Der Test ist nach Einschätzung von Fahrenschon zu stark auf stabile Banken ausgerichtet. Das laufe „nach dem Motto: Wer am gesündesten ist, kann am meisten krank werden“, sagte Fahrenschon. „Privilegiert werden Institute, die bereits am Tropf der EZB hängen.“ +++ fuldainfo