Sicherheitsgefühl rückläufig: Mehr Polizei auf der Straße gewünscht

Mehr als drei Viertel der Bundesbürger fordern mehr Polizisten auf der Straße

Das Sicherheitsgefühl der Deutschen geht zurück, die Zahl der Polizisten ist für den Geschmack der Bürger zu gering und die Menschen fühlen sich vor bestimmten Formen von Kriminalität von der Polizei nicht effektiv geschützt. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Umfrage von INSA im Auftrag der „Bild“. (Datenbasis: 2.034 Befragte vom 10. bis 13. August 2018). 56,0 Prozent der Deutschen (2017: 61,6 Prozent) fühlt sich „sicher in Deutschland“.

Knapp ein Drittel, genau 29,6 Prozent der Befragten (2017: 24,1 Prozent) fühlt sich hingegen unsicher. Und: 14,4 Prozent (2017: 14,3 Prozent) haben dazu keine Meinung. Die befragten Männer (60,1 Prozent) fühlen sich sicherer als Frauen (52,1 Prozent). Im Umkehrschluss stimmt knapp ein Drittel (32,4 Prozent) der Frauen der Aussage „Ich fühle mich in Deutschland generell sicher“ nicht zu. Das trifft nur auf ein Viertel (26,7 Prozent) der Männer. Nur die befragten Wähler der AfD fühlen sich offensichtlich mehrheitlich unsicher (65,4 Prozent), denn nur gut ein Fünftel (22,2 Prozent) stimmt der Aussage zu, dass sie „generell sicher fühlen“. Bei den Wählern aller anderen Parteien ist dieses Verhältnis genau umgekehrt. Mehr als drei Viertel der Bundesbürger fordern mehr Polizisten auf der Straße.

Auf die Frage: „Die Anzahl der Polizisten in Deutschland ist zu gering“, antworten 76,9 Prozent (2017: 71,4 Prozent) mit „Ja“. Nur 11,6 Prozent geben an, die Zahl der Polizisten sei „gerade richtig“ und 2,9 Prozent der Befragten sagen, die Anzahl der Polizisten „sei zu groß“. Auch hier sagen deutlich mehr Frauen (79,9 Prozent) als Männer (73,8 Prozent), dass die Anzahl der Polizisten in Deutschland zu gering ist. Fast jeder zweite Deutsche, also 49,3 Prozent (2017: 46,9 Prozent) ist der Ansicht, dass die Polizei die Bürger nicht mehr effektiv beschützen kann. Hier ist der Unterschied der Sicht zwischen Männer und Frauen gravierend. 56,2 Prozent der befragten Frauen stimmen dieser Sicht zu, aber nur 42,1 Prozent der Männer. +++