Sicherheitsbehörden warnen vor Anschlägen auf Impf-Infrastruktur

Bis hin sogar zu "terroristischen Anschlägen"

Die deutschen Sicherheitsbehörden warnen vor möglichen Anschlägen auf die Impf-Infrastruktur im Land. Das geht aus einem aktuellen Lagebericht der Bundesregierung hervor, über den das Portal „Business Insider“ berichtet. Demnach sei es bei Impfstofftransporten, die von der Bundespolizei bewacht werden, bisher zwar nicht zu Zwischenfällen gekommen – es liege damit also keine „konkrete“ Gefährdung vor. Trotzdem hält die Bundesregierung Attacken auf Firmensitze von Impfstoffherstellern, Impfzentren, Impfstoff-Transporte und -Lagerstätten für denkbar.

In dem Papier skizzieren die Sicherheitsbehörden verschiedene Szenarien, wie die Impfinfrastruktur in Deutschland bedroht werden könnte. Diese reichen von Protesten vor Impfzentren oder Impfstofflagern über Sachbeschädigungen, Übergriffe und Diebstahl – bis hin sogar zu „terroristischen Anschlägen“. Letztere seien insbesondere bei Impfzentren denkbar, wo es zu großen Menschenansammlungen kommen könnte, „denen dschihadistische Tätergruppierungen und Einzeltäter eine besonders hohe Bedeutung zumessen“. Die „Zerstörung einer hohen Menge an Impfdosen“ würde für mögliche Terroristen zudem einen „Rückschlag des Westens in Hinblick auf die zeitnahe Überwindung der Pandemie bedeuten“, heißt es im Lagebericht. Zudem warnen die Behörden vor einer Zunahme der Gewaltbereitschaft bei Anti-Corona-Protesten sowie vor einer deutlichen Zunahme von Cyberattacken.

Laut des Lageberichts müsse „verstärkt mit Cyberangriffen auf systemrelevante Einrichtungen gerechnet werden“, bis hin zur Sabotage. Die Gefahr von Cyberangriffen für solche und vergleichbare Einrichtungen und Unternehmen müsse als hoch eingestuft werden. Entsprechende Attacken könnten sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus staatlichen Interessen „also durch ausländische Geheimdienste“ erfolgen. „Das Bundeskriminalamt empfiehlt eine erhöhte Sensibilität gegenüber derartigen Angriffen und den Aufbau bzw. die Verbesserung entsprechender Präventions- bzw. Mitigationsmaßnahmen“, heißt es dazu im Lagebericht. +++