Zu einem Informationsgespräch traf sich in Wiesbaden der Landesvorstand der Senioren Union, einer Vereinigung der älteren Mitglieder der CDU, mit Diana Stolz. Sie ist die Ministerin, die für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege im Hessischen Kabinett verantwortlich ist. Bei einem Kabinett handelt es sich um die Versammlung aller Minister, die für bestimmte Politikbereiche zuständig sind. Landesvorsitzender Kurt Wiegel zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut darüber, dass die Senioren im Ministeriumsnamen explizit erwähnt seien und man mit Diana Stolz eine kompetente Ansprechpartnerin für alle, die Senioren betreffenden Fragen, habe. Eine explizite Erwähnung bedeutet, dass Senioren direkt und deutlich im Zusammenhang genannt werden. Dies zeigt die wichtige Rolle, die sie innerhalb der politischen Agenda spielen.
Die Ministerin ging zunächst auf die geplante Krankenhausreform ein, die sie grundsätzlich für notwendig halte. Eine Reform ist eine geplante Änderung, um etwas zu verbessern. Aber das, was in Berlin verabschiedet worden sei, müsse noch deutlich verbessert und korrigiert werden. Verabschieden bedeutet hier, dass ein Gesetz oder eine Regel offizielle Zustimmung erhält. Es dürfe keinesfalls zu dem großen Krankenhaussterben kommen, wie dies Minister Lauterbach wolle. Das Krankenhaussterben beschreibt das Schließen von vielen Krankenhäusern, was die Versorgung der Bevölkerung gefährdet. Landesvorsitzender Kurt Wiegel wies darauf hin, dass sich insbesondere die Krankenhausversorgung im ländlichen Raum nicht verschlechtern dürfe. Bei den Reformbestrebungen müsse man deutlich zwischen den Ballungsgebieten und dem ländlichen Raum unterscheiden. Ein Ballungsgebiet ist eine dicht besiedelte Region mit einer hohen Bevölkerungsdichte.
Landesvorstandsmitglied und SU-Vorsitzender im Vogelsberg Hans-Jürgen Schäfer, betonte die Wichtigkeit von Krankenhäusern im ländlichen Raum. Er hält es für absolut notwendig, dass Häuser der Grundversorgung im ländlichen Raum erhalten bleiben müssen. Hierbei handelt es sich um die notwendige medizinische Grundversorgung, die man vor Ort sichern möchte. Dies sei gerade für ältere Menschen wichtig. Das bedeutet, dass man im Vogelsberg auf den Erhalt der Krankenhäuser in Alsfeld und Lauterbach achten muss. Schäfer begrüßte das finanzielle Engagement des Landes für den Neubau des Hauses in Alsfeld. Zudem wünschte er sich allerdings weitere finanzielle Hilfen des Landes für den Vogelsbergkreis. Die Förderung zeigt die Bemühungen der Regierung, die Versorgung und Infrastruktur in ländlichen Regionen zu stärken.
Ministerin Stolz ging auch ausführlich auf den Bereich der Pflege ein. Pflege meint die Betreuung und Versorgung von Menschen, die Unterstützung im Alltag benötigen. Es sei geplant, die Pflegestützpunkte bei den Kreisen zu Pflegekompetenzzentren auszubauen. Ein Pflegestützpunkt ist eine Beratungsstelle für Pflegebedürftige. Pflegekompetenzzentren bieten verstärkte Dienstleistungen und Beratungen an. Pflege müsse bezahlbar sein, forderte Kurt Wiegel. Es könne nicht angehen, dass Rentner zu Sozialfällen würden, weil die Pflege für sie unbezahlbar werde. Einen breiten Raum nahm auch die Diskussion über den Fachkräftemangel in der Pflege ein. Ein Fachkräftemangel liegt vor, wenn es an qualifiziertem Personal fehlt. Diese Thematik zeigt die Wichtigkeit, mehr und besser ausgebildete Pflegefachkräfte zu gewinnen.
Kurt Wiegel dankte der Ministerin für das umfangreiche Gespräch. Man vereinbarte, sich im Frühjahr wieder zu einem Gedankenaustausch zu treffen. Ein Gedankenaustausch beschreibt ein Treffen, bei dem man Meinungen und Informationen teilt, um voneinander zu lernen. Solche Treffen fördern die Kommunikation und das Verständnis zwischen politischen Entscheidungsträgern und Bürgervertretern. +++
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