Schumacher-Managerin Kehm: „Entspannt ist es nie“

Genf. Sabine Kehm, Managerin des ehemaligen Rennfahrers Michael Schumacher, hat in der ganzen Zeit seit dem Unfall nie überlegen müssen, wie Schumacher selbst über den Umgang mit Medienvertretern entschieden hätte. „Michael hatte feste Regeln, die wir gemeinsam erarbeitet haben. Privates hat er streng vom Job getrennt, davon ist er nie abgewichen“, sagte Kehm dem Magazin „Der Spiegel“. „Es gab nie eine Homestory, und kein Journalist hat jemals seine Handynummer bekommen.“

Schumacher war im Dezember 2013 beim Skifahren gestürzt und mit dem Kopf auf einen Stein geprallt. Vergangenen September wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Bis heute lauern immer wieder Fotografen rund um Schumachers Villa am Genfer See. Sie verstecken sich im Wald oder fotografieren aus tieffliegenden Helikoptern. Alles, was um Schumacher herum geschieht, klopfen Familie und Mitarbeiter daraufhin ab, ob jemand einen Blick auf ihn erhaschen könnte.

Kehm sagt: „Entspannt ist es nie, weil dies eine permanente Belastung darstellt.“ In ihrem Einsatz für Schumachers Privatsphäre wird Kehm unterstützt vom Frankfurter Medienanwalt Felix Damm. Der sagte dem „Spiegel“: „Die Privatsphäre muss man sich wie eine Insel vorstellen, die im Meer der Boulevardmedien schwimmt.“ Erst plätschere es schön, doch wenn permanent Wasser anschwemme, werde die Insel schnell kleiner. „Plötzlich kann man sich kaum noch bewegen. Es ist schwer, wieder Sand nachzukippen. Also ist es besser, gleich zu Anfang für ausreichend hohe Kaimauern zu sorgen.“ +++ fuldainfo

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