Schlüchtern: Förderschnecke in Spänebunker fängt Feuer

Verletzt wurde zum Glück niemand

Es ist kurz nach 13 Uhr, als die Feuerwehr aus Schlüchtern auf das Werksgelände eines holzverarbeitenden Betriebs im Ort gerufen wurde. Aus dem Unterbau eines Spänebunkers war dichter Rauch zu sehen. Ein Blick in die Heizungsanlage zeigte, dass es an einer Förderschnecke brannte und die Flammen auch auf die Ladung des Bunkers, rund 100 Kubikmeter Holzspäne, übergegriffen hatten. Wie ein riesiger Grill rauchte der Bunker, in dessen Inneren das Holz langsam vor sich hin glimmte. Sowohl mit Wasser als auch Löschschaum war ein Herankommen für die Feuerwehrkräfte unmöglich. Und so griff man nach längerer Beratung auf die Experten der Werksfeuerwehr Merck zurück. Aus dem 100 Kilometer entfernten Darmstadt rückten die Kräfte nach Schlüchtern an. Mit im Gepäck hatten sie einen Sonderabrollcontainer mit Kohlenstoffdioxid. Nachdem die Feuerwehrleute den Siloturm komplett luftdicht verpackt hatten, wurde dieser von oben mit Kohlenstoffdioxid geflutet. „Da dieses schwerer als Luft ist, verdrängt es den Sauerstoff und erstickt somit die Flammen“, so die Hoffnung von Einsatzleiter Christian Gärtner. Doch bis der Brand endgültig gelöscht ist, ist der Abend über der Stadt eingebrochen. Der entstandene Schaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Verletzt wurde zum Glück niemand. +++