Schlecht informiert: Hild kritisiert Deutsche Rentenversicherung

Berlin. Der Journalist und Herausgeber von “Wirtschaft und Gesellschaft – Analyse & Meinung”, Thorsten Hild, hat der Deutschen Rentenversicherung (DRV) vorgeworfen, die Versicherten nicht über die Risiken der privaten Altersvorsorge zu informieren. Zwar würde die DRV auf die Armutsrisiken aufmerksam machen, die durch die gesetzlichen Rentenkürzungen in den vergangenen Jahren entstanden sind . “Die private ´ergänzende Altersvorsorge´ aber”, so Hild, “unterliegt den gleichen demographischen Risiken wie die gesetzliche Rentenversicherung, und, schlimmer noch, den Risiken des Kapitalmarkts, wo die hierfür eingesammelten Gelder angelegt werden.”

Grundlage für Hilds Kritik bildet die Renteninformation der DRV, die regelmäßig allen Versicherten zugestellt wird. Darin verweist die DRV explizit auf “zusätzlichen Vorsorgebedarf”, weil, so die DRV, “die Renten im Vergleich zu den Löhnen künftig geringer steigen werden und sich somit die spätere Lücke zwischen Rente und Erwerbseinkommen vergrößert”. Das käme einer Werbung “frei Haus” für die private Altersvorsorge gleich, kritisiert Hild. Studien seien jedoch zu dem Ergebnis gelangt, dass beispielsweise die Riester-Rente “teuer, renditeschwach und riskant” sei. Außerdem müssten sich diejenigen Arbeitnehmer vor den Kopf gestoßen fühlen, die sich wegen ihres geringen Einkommens, gar keine zusätzliche Altersvorsorge leisten könnten. “Die Deutsche Rentenversicherung informiert in ihrer ´Renteninformation´ über all das nicht”, resümiert Hild. Das sei “gut für die private Versicherungswirtschaft, aber schlecht für die Versicherten.” +++ fuldainfo