Schlaganfall – im Ernstfall Bescheid wissen

Rettungswagen

Fulda. Schlaganfälle sind medizinische Notfälle, und die Symptome sollten ernst genommen werden – Betroffene benötigen eine schnelle, ärztliche Behandlung, um langfristige Schäden im Gehirn zu verhindern. Nach dem Absetzen des Notrufs sollte man die betroffene Person mit erhöhtem Oberkörper lagern und weiter beobachten. Essen oder Trinken sollten absolut vermieden werden, da die Gefahr des Verschluckens besteht.

Der Begriff „Schlaganfall“ (medizinisch „Apoplex“) bezeichnet das Auftreten von Symptomen, die länger als 24 Stunden andauern und denen Durchblutungsstörungen im Gehirn zugrunde liegen. Die meisten Schlaganfälle sind durch eine veminderte Durchblutung und daraus resultierender Minderversorgung der Nervenzellen an Zucker und Glukose bedingt. Dies liegt oftmals an der Bildung von „Atherosklerotischen Plaques“ oder Emboli, die die Arterie verstopfen und so die Blutzufuhr zum Gehirn einschränken. Eine andere häufige Ursache sind Hirnblutungen, die an verschiedenen Stellen im Gehirn auftreten können. 80 Prozent aller Hirnblutungen entstehen durch Bluthochdruck.

Beide Ursachen von Schlaganfällen führen dazu, dass die Nervenzellen im Gehirn nicht richtig arbeiten können. Je länger die Zellen unterversorgt sind, desto zahlreicher sterben sie ab, was zu irreversiblen Schäden führt. Klassische Symptome sind einseitige Lähmungen und Taubheitsgefühle im Gesicht, an Armen oder Beinen. Je nachdem, welche Region des Gehirns betroffen ist, können Seh- oder Sprachstörungen und Gleichgewichtsprobleme auftreten. Liegt eine Hirnblutung zugrunde, beklagen sich die Betroffenen meist über äußert starke Kopfschmerzen.

Zu den Risikofaktoren für Schlaganfälle zählen Bluthochdruck und Diabetes, hohe Cholesterinwerte, Rauchen, Herzkrankheiten und Übergewicht. Alter, Geschlecht und genetische Veranlagung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Tendenziell sind eher Männer und Menschen über 60 Jahre betroffen. Schlaganfälle stehen auf Platz drei der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Dennoch muss längst nicht jeder Schlaganfall zu schwerwiegenden Behinderungen oder gar zum Tod führen – je schneller der Betroffene professionelle Hilfe bekommt, desto größer sind die Chancen auf erfolgreiche Rehabilitation. Der Ausspruch „Zeit ist Gehirn” fasst zusammen, worauf es bei Schlaganfällen ankommt: Symptome ernst nehmen, um langfristige Schäden zu verhindern. +++ fuldainfo

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