Salzlager gefüllt – Winterdienst ist startklar

1.000 Mitarbeitende und circa 390 Fahrzeugen im Einsatz

Für den bevorstehenden Winter hat Hessen Mobil insgesamt rund 90.000 Tonnen Salz eingelagert. Damit sind alle Salzhallen und Silos in den 46 Straßenmeistereien zu Beginn der Winterdienst-Saison randvoll. Bei einem Vor-Ort-Termin auf der Straßenmeisterei in Bruchköbel informierte die Landesbehörde über die verantwortungsvolle Arbeit der Straßenwärterinnen und Straßenwärter in Hessen.

Im Winterdienst sind bei Hessen Mobil rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und circa 390 Fahrzeugen im Einsatz, um die insgesamt etwa 15.200 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen frei von Schnee und Eis zu halten, je nach Bedarf von 6 bis 22 Uhr. „Wie viel Salz wir hessenweit verbrauchen, können Sie auch in diesem Jahr wieder online nachschauen. Seit heute ist unser Salzticker online“, berichtet Heiko Durth Präsident von Hessen Mobil. Um möglichst wenig Salz zu verbrauchen, nutzt Hessen Mobil eine computergesteuerte Streutechnik sowie hoch wirksames Feuchtsalz, das sich gleichmäßig verteilt, sehr gut haftet und schon bei kleiner Menge große Tauwirkung erzielt.

Das Wetter im Blick wird besonders in Hessen auf vorbeugendes Streuen gesetzt: „Je rechtzeitiger Hessen Mobil streut, desto weniger Salz wird benötigt. Das schont die Umwelt und erhöht die Verkehrssicherheit“, erklärt Durth. „Der Bremsweg bei schneebedeckter Fahrbahn beträgt rund 70 Meter bei einer Geschwindigkeit von 50km/h – auf einer mit Salz gestreuten Straße nur noch 15 Meter, also weniger als ein Viertel.“ Der Räum- und Streueinsatz auf glatten und verschneiten Straßen ist eine echte Herausforderung für die Teams der Straßenmeistereien. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Winterdienstfahrzeug bis zu vier Meter breit ist und rund 23 Tonnen wiegt.

„Auch ein noch so guter Winterdienst schafft keine sommerlichen Straßenverhältnisse“, macht Dr. Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr bei Hessen Mobil, deutlich. „Trotz teils pausenlosem Einsatz kann es im Winter auf den Straßen rutschig und gefährlich werden.“ Daher gelte auch für Verkehrsteilnehmende das Fahrzeug „winterfit“ zu machen, die Fahrweise an die Witterung anzupassen und sowohl auf angepasste Geschwindigkeit als auch auf ausreichend Sicherheitsabstand zu achten. Bei Streu- und Räumeinsätzen setzen wir Prioritäten. Strecken mit hoher Verkehrsbelastung oder neuralgische Punkte fahren wir zuerst an“, erklärt Pfeiffer.

Auch auf Radwegen werden Umfang und Priorisierung des Winterdienstes von den Aspekten Verkehrsbedeutung und Verkehrssicherheit bestimmt. „Ob ein Radweg außerhalb der Ortsdurchfahrten auch im Winter verkehrswichtig ist, wird jeweils im Einzelfall entschieden. Orientierung dabei geben Ergebnisse von Verkehrszählungen, die zeigen, wie intensiv ein Radweg beispielsweise auch als Schulweg genutzt wird.“ Welches Fahrzeug für den Betrieb auf Radwegen außerhalb von Ortslagen am besten geeignet ist, wird gerade im Alltagseinsatz erprobt, unter anderem in der Straßenmeisterei Bruchköbel. +++