RKI meldet 952 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 5,8

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 202 Todesfälle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 952 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 42 Prozent oder 281 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 5,5 auf heute 5,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 10.200 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 1.300 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 35 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 202 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 29 Todesfällen pro Tag (Vortag: 26). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.225. Insgesamt wurden bislang 3,74 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Apothekerverband Nordrhein erwartet Doppelimpfungen

Der Apothekerverband Nordrhein erwartet, dass die Ärzte im Herbst Doppelimpfungen geben – die dritte Dosis gegen Corona und die jährliche Influenza-Impfung. Es könne gut sein, dass die Menschen dann direkt zwei Spritzen erhalten, sagte Verbandschef Thomas Preis der „Rheinischen Post“. „Es gibt dazu schon erste Studien, die zeigen, dass das gut funktioniert und die Immunantworten sehr gut sind. Bei Säuglingen und Kleinkindern hat man auch hervorragende Erfahrungen mit Mehrfachimpfungen gemacht.“ Da ab September die über 60-Jährigen gegen Influenza geimpft werden müssten, kämen die Ärzte aus dem Impfen gar nicht mehr heraus, so Preis weiter. Der Verbandschef erwartet, dass es bei Corona eine dritte Dosis im Herbst für bestimmte Bevölkerungsgruppen gibt: „Es könnte sein, dass nach neun bis 12 Monaten insbesondere Ältere und Immungeschwächte eine Auffrischimpfung benötigen“, sagte Preis. Das gelte auch für den Einmal-Impfstoff des US-Herstellers Johnson&Johnson. „Eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff ist auch bei Johnson & Johnson Geimpften denkbar. Die Einmal-Impfung könnte vielleicht nicht lang genug einen ausreichend Schutz bieten.“ +++