RKI meldet 9146 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 65,4

Lehrer, Erzieher und Polizisten verteidigen ihre Impf-Priorisierung

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 9.146 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 1,4 Prozent oder 127 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank trotzdem  laut RKI-Angaben von gestern 67,5 auf heute 65,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche steigt, der Inzidenzwert aber gleichzeitig sinkt, ist nur möglich, weil das RKI aktuell zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hat, die in die Inzidenzwertberechnung nicht mehr eingehen. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 117.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 2.700 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 300 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.608 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 230 Todesfällen pro Tag (Vortag: 247  ). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 72.489. Insgesamt wurden bislang 2,52 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Lehrer, Erzieher und Polizisten verteidigen ihre Impf-Priorisierung

Vertreter von Lehrern, Erziehern und Polizisten haben die Kritik des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, zurückgewiesen, die Länder setzten sich mit der Impfung dieser Berufsgruppen über die Impfverordnung des Bundes hinweg. „Es ist unverantwortlich, jetzt eine solche Debatte loszutreten“, sagte der Chef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Noch vor ein paar Tagen hatte der Stiko-Chef Mertens festgestellt, dass es im Endeffekt eine politische Entscheidung sei, wer priorisiert wird“, so Beckmann. Wenn die Politik dann konsequenterweise entscheide, dass ihre Politik der Priorisierung des Bildungsbereichs auch eine Priorisierung der Impfreihenfolge nach sich ziehen muss, werde dagegen gewettert, beklagte er. Auch der Vizechef der Polizeigewerkschaft GdP, Jörg Radek, wies die Kritik zurück: Polizisten müssten gerade in der Pandemie Sicherheit und Ordnung  gewährleisten, sagte er dem RND. „Es ist kein Selbstzweck und im Einklang mit der Impfverordnung, wenn sie prioritär geimpft werden“, sagte er.

Ferienhausbesitzer fordern Öffnungssignal vor dem 22. März

Der Deutsche Ferienhausverband fordert von den Ministerpräsidenten noch vor ihrem Treffen am 22. März eine Entscheidung über Öffnungen für den Tourismus. Man wünsche sich ein „verbindliches Signal“, dass Ferienwohnungen über Ostern öffnen dürfen, sagte Verbandschef Göran Holst dem „Tagesspiegel“. Komme das nicht, werde das gravierende Folgen haben. „Schon jetzt mehren sich die Stornos, weil die Urlauber verunsichert sind.“ Die Osterferien seien ein wichtiger Buchungszeitraum, der für das Überleben vor allem der Privatvermieter unverzichtbar sei, so Holst. +++

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