RKI meldet 50196 Corona-Neuinfektionen – Wieder Höchstwert

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 4,65

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 50.196 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 48 Prozent oder 16.247 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche und nun schon zum wiederholten Mal mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert lag bei 39.676 neuen Fällen binnen eines Tages und war erst am Mittwoch erreicht worden, alle paar Tage wird die Höchstmarke weiter nach oben geschoben.

Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 232,1 auf heute 249,1 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Das ist erneut ein Allzeithoch, nachdem am Montag erstmals die 200er-Schwelle überschritten wurde. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 364.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 116.700 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 235 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.006 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 144 Todesfällen pro Tag (Vortag: 134). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 97.198. Insgesamt wurden bislang 4,89 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 4,65

Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte klettert weiter nach oben. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 4,65 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Mittwoch ursprünglich: 4,61). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden. Trotzdem zeigen sie den Trend richtig an. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 2,02, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,09, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,93, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,86, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 6,67 und bei den Über-80-Jährigen bei 22,07 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht definiert. In Baden-Württemberg ist beispielsweise ein Wert von 8,0 über alle Altersgruppen eine erste Hürde, ab 12,0 gilt eine Alarmstufe.

Marburger Bund: Testpflicht notfalls auch für Geimpfte und Genesene

Der Ärzteverband Marburger Bund fordert vor dem Hintergrund steigender Corona-Fallzahlen, die Testpflicht notfalls auch auf Geimpfte und Genesene auszuweiten (2G-Plus). „2G muss jetzt Standard werden“, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wenn sich dadurch das Infektionsgeschehen nicht abbremsen lässt und die Impfquote nicht steigt, ist 2G-Plus der nächste logische Schritt“, sagte sie. 2G-Plus biete zweifellos eine noch größere Sicherheit, so Johna. „Es kann jetzt nur darum gehen, weitere Überlastungsszenarien zu verhindern.“ Sie appellierte an die Politik, schärfere Maßnahmen nicht weiter hinauszuzögern. „Wir müssen dringend schneller im Handeln werden“, sagte Johna mit Blick auf die erneut drohende Überlastung der Intensivstationen. „Es geht nicht nur um die Versorgung von Covid-19-Patienten, sondern um die gesamte Versorgung kritisch kranker Patienten.“ Sie sagte: „Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, die weiteren Schritte von der Belastungssituation in den Krankenhäusern abhängig zu machen.“ +++