RKI meldet 22.964 Corona-Neuinfektionen

Karliczek: Corona-Impfstoff wird Sicherheitsstandards erfüllen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen 22.964 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 2,2 Prozent mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche, als durch das RKI 22.461 Neuinfektionen binnen eines Tages registriert worden waren. Außerdem meldete das RKI nun 254 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Dabei ist aber stets unklar, ob sich die Todesfälle wegen oder nur mit dem Virus ereignen. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Samstagmorgen 3.620 Covid-19-Patienten intensiv behandelt.

Karliczek: Corona-Impfstoff wird Sicherheitsstandards erfüllen

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat die Sicherheit des Corona-Impfstoffs garantiert. „Der Impfstoff wird die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen wie alle anderen“, sagte Karliczek der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Das heißt auch, dass die Behörden nach der Zulassung weiter eng begleiten und einen Blick auf die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs haben – also genauso wie das sonst auch abläuft.“ Es sei immer so, dass die Wirksamkeit und die Sicherheit eines Impfstoffs nach der Zulassung weiter beobachtet werden. Dies werde auch im Fall des Covid-19-Impfstoffs so sein. „Es braucht sich also niemand Sorgen zu machen.“ Wichtig sei ihr aber auch: „Die Impfung bleibt absolut freiwillig. Über die Entwicklung der Impfstoffe und ihre Zulassung wird die Bundesregierung in einer Kampagne informieren.“

Kekulé verlangt Corona-Schnelltests zur privaten Nutzung

Der Virologe Alexander Kekulé hat die schnellstmögliche Zulassung von Corona-Antigentests für die private Nutzung gefordert. „Schnelltests für jedermann sind ein noch völlig ungenutztes Werkzeug, um viel mehr Freiheit und Sicherheit zu schaffen“, sagte Kekulé der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Apotheken sollten Schnelltests rezeptfrei verkaufen dürfen, wenn sichergestellt ist, dass ausreichend Tests für Pflegeheime verfügbar sind, die diese Tests für Besucher brauchen“, so der Virologe. Dass Gesetzgeber und Bundesregierung am Mittwoch bei der Änderung des Infektionsschutzgesetzes nicht zugleich den Weg für die Abgabe von Schnelltests in Apotheken frei gemacht hätten, sei ein gravierendes Versäumnis. „Also: Die Schnelltests müssen so schnell wie möglich als Do-it-yourself-Tests zugelassen werden, das könnte binnen Wochen erledigt sein.“ Warnungen, bei Rachenabstrichen von Laien würden Tausende von Infizierten womöglich unentdeck t bleiben, bezeichnete Kekulé als „Quatsch“. Und weiter: „Ein Abstrich ist so einfach wie Zähneputzen. Methodisch ist das Pipifax“, sagte er der NOZ. Er selbst müsse sich mehrfach pro Woche abstreichen lassen. „Meine Erfahrung: So gut, wie die Profis das machen, so gut können das meine Kinder auch.“ Falsche Ergebnisse gebe es selbst in Kinderarztpraxen, wenn Ärzte oder Fachpersonal den Kampf mit widerspenstigen Patienten aufgäben. „Da ist`s für alle einfacher, wenn es die Eltern selbst machen.“ Wer sich den Selbsttest nicht zutraue, „sollte sich in jeder Apotheke schnelltesten lassen können“, sagte der Professor der Universität Halle-Wittenberg. Derzeit dürfen Schnelltest nur „professionell“ genutzt werden. Gleichwohl schilderte Kekulé, selbst Mediziner, dass er das Instrument in seiner Familie für ein unbekümmertes Weihnachtsfest einsetzen werde: „Wir werden uns eine Woche vorher in eine freiwillige Quarantäne begeben und uns vor dem Fest selbst durchtesten. Ein negatives Ergebnis gibt für 24 Stunden eine hohe Sicherheit“, sagte der Wissenschaftler. Auch für kleinere Veranstaltungen müsse das so schnell wie möglich zugelassen werden. „Mit Antigentests für jedermann kann man sehr, sehr viele Situationen retten und viel mehr Normalität schaffen.“ +++