RKI meldet 11.169 Neuinfektionen

Etwas mehr als letzte WocheVirologe Kekulé für privates Corona-Meldesystem

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen 11.169 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 2,8 Prozent mehr als am Montagmorgen vor einer Woche, als durch das RKI 10.864 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet worden waren. Damit wurde der Trend vorerst gestoppt: Zuletzt waren die RKI-Zahlen vier Tage in Folge niedriger als jeweils sieben Tage zuvor. Außerdem meldete das Institut nun 125 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Dabei ist aber stets unklar, ob sich die Todesfälle wegen oder nur mit dem Virus ereignen. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Montagmorgen 3.906 Covid-19-Patienten intensiv behandelt.

Veranstaltungen: Virologe Kekulé für privates Corona-Meldesystem

Um einen dritten Lockdown in Deutschland zu vermeiden, schlägt der Virologe Alexander Kekulé ein privates Corona-Meldesystem für Veranstaltungen ab 20 Personen vor. „Alle Veranstalter, auch die privaten, sollten in die Pflicht genommen werden, die Teilnehmer zu registrieren“, sagte Kekulé den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Sei ein Teilnehmer positiv, könne der Veranstalter alle anderen warnen. „Dadurch könnte man ein paralleles Meldesystem einziehen, das auf privater Ebene viel, viel schneller ist und das eine höhere Bereitschaft zur Mitwirkung hätte“, sagte Kekulé. Das sei besser als das anonyme staatliche Meldesystem oder die Corona-Warn-App. Kekulé schlägt außerdem vor, für alle Veranstaltungen, auf denen sich über längere Zeit mehr als 20 Personen in einem geschlossenen Raum aufhalten, sollte entweder Maskenpflicht oder die Pflicht zu einem Schnelltest gelten. „Wir wissen, dass 80 Prozent der Infektionen über Superspreading laufen. Wenn der Staat das in den Griff bekommt, kann er beim Rest relativ großzügig sein.“