Rentenexperten wollen Grundrente verschieben

Rentenversicherung werde "zum Sündenbock gemacht"

In der Deutschen Rentenversicherung (DRV) wächst der Widerstand gegen die Einführung der Grundrente von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Der Vorsitzende des sogenannten Rentenparlaments, Jens Wohlfeil, forderte im Nachrichtenmagazin „Focus“, sie um ein Jahr auf den 1. Januar 2022 zu verschieben. Das Rentenparlament ist das Spitzengremium der Selbstverwaltung in der DRV. Wohlfeil sagte dem Focus, die Rentenversicherung werde „zum Sündenbock gemacht“, wenn sie die „völlig überambitionierten Anforderungen“ des Arbeitsministers nicht umsetzen könne. Auch die frühere DRV-Chefin Ursula Engelen-Kefer sprach sich laut Bericht für eine Verschiebung aus: „Der Termin bis Anfang nächsten Jahres ist nicht zu halten.“ DRV-Präsidentin Gundula Roßbach hatte bereits gewarnt, dass die vollautomatisierte Überprüfung von Millionen Renten bis 2021 „problematisch“ sei. Nach Angaben des Magazins geht aus internen Unterlagen hervor, dass die Rentenversicherung 2800 zusätzliche Mitarbeiter für das Projekt braucht. Bislang sei jedoch keine einzige Stelle ausgeschrieben. +++

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