Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Förderung der Elektromobilität zur Chefsache erklärt, nachdem die Minister Sigmar Gabriel (Wirtschaft), Alexander Dobrindt (Verkehr) und Wolfgang Schäuble (Finanzen) sich seit Monaten nicht auf ein gemeinsames Konzept einigen können. Vor Merkels Treffen mit den Vorstandsvorsitzenden von VW, Daimler und BMW am kommenden Dienstag zeichnen sich die wesentlichen Punkte des Konzepts ab.
Danach soll es eine Kaufprämie von bis zu 5.000 Euro für Elektroautos und Plug-in-Hybride geben. Das berichtet „Der Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Damit das Förderprogramm nicht wie ein Geschenk an die Autoindustrie wirkt, sollen auch die Hersteller verpflichtet werden, ihren Beitrag zu leisten. Im Gespräch ist nach Informationen des „Spiegel“ ein Fonds, aus dem die Kaufprämien gezahlt werden. In ihn würden die Bundesregierung und die Industrie einzahlen. Von den 5000 Euro der Kaufprämie sollen 1.500 bis 2.000 Euro von den Autofirmen kommen. Zudem will die Regierung in den Bau von 16.000 Ladestationen investieren. Und Behörden sollen für ihre Fuhrparks mehr Elektroautos kaufen, im Gespräch ist ein Anteil von bis zu 30 Prozent.
Fahrdienst des Bundestags soll auf E-Autos umgestellt werden
Der Bundestag will seinen Fuhrpark nach einem Bericht von „Bild“ auf Elektroautos umstellen. Ab August 2017 sollen die ersten E-Fahrzeuge in den Fuhrpark aufgenommen werden, beschloss der Ältestenrat des Bundestags. Dann läuft der Vertrag mit dem aktuellen Betreiber aus. Danach soll „der Einstieg in das Konzept nachhaltiger Mobilität bei den Mandatsfahrten des Deutschen Bundestages vollzogen“ werden, bestätigte eine Sprecherin des Bundestags gegenüber dem Blatt. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 mindestens auf 95 Gramm pro Kilometer im Flottendurchschnitt zu senken. Voraussetzung ist, dass die vom Bundestagsfahrdienst genutzten Fahrzeugklassen ab August 2017 auch also Elektroautos zur Verfügung stehen. +++ fuldainfo
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