Berlin. Der Münchner Sozialexperte Axel Börsch-Supan hat vor einem deutlichen Anstieg der Lohnnebenkosten auf über 50 Prozent des Bruttoarbeitslohns in den kommenden Jahren gewarnt: "Die Lohnnebenkosten werden von derzeit rund 40 Prozent bis 2030 auf 54 Prozent steigen müssen, wenn die Politik nicht gegensteuert", sagte er der "Rheinischen Post". Börsch-Supan ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium. Hintergrund des drohenden Anstiegs der Lohnnebenkosten sind steigende Renten-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge aufgrund der Alterung der Bevölkerung, die sich ab 2020 beschleunigen wird. Zu den Lohnnebenkosten gehören nach der strengen Definition nur die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, die sich derzeit auf 21 Prozent des Bruttolohns eines Arbeitnehmers summieren. Üblich ist jedoch, auch die Arbeitnehmerbeiträge hinzuzurechnen. Steigende Lohnnebenkosten führen in der Regel zu Arbeitsplatzverlusten. Allein ein zusätzlicher Rentenbeitragspunkt kann nach einer üblichen Faustformel rund 100.000 Jobs kosten. +++
Sie können unterhalb dieses Artikels einen Kommentar abgeben. Wir freuen uns auf Ihre Meinungsäußerung! - Wir freuen uns auch, wenn Sie diesen Artikel weiterempfehlen!
Es gibt keine Lohnnebenkosten, sondern nur Lohnkosten! Und die Frage ist, ob dieses Land in der Lage ist, einen solidarischen Ausgleich innerhalb der Gesellschaft zu schaffen. Wenn aber jeder nur an sich selber denkt: Hier die Unternehmer, die keinen Cent von ihrem Gewinn abgeben wollen und dort der Staat, der wegen einer Schwarzen Null keinen höheren Beitrag leisten will, wird das Ganze nicht funktionieren. Wenn sich ein wichtiger Teil der Gesellschaft, nämlich die Begüterten vor lauter Gier nicht in der Lage sehen, mehr für das Gemeinwohl zu tun, wird es schief gehen in unserem Land. Irgendwann werden dann vielleicht doch die Menschen aufstehen und zu einem Generalstreik kommen, wenn das erwirtschaftete Geld immer nur in den Taschen einiger weniger landet.
Es gibt keine Lohnnebenkosten, sondern nur Lohnkosten! Und die Frage ist, ob dieses Land in der Lage ist, einen solidarischen Ausgleich innerhalb der Gesellschaft zu schaffen. Wenn aber jeder nur an sich selber denkt: Hier die Unternehmer, die keinen Cent von ihrem Gewinn abgeben wollen und dort der Staat, der wegen einer Schwarzen Null keinen höheren Beitrag leisten will, wird das Ganze nicht funktionieren. Wenn sich ein wichtiger Teil der Gesellschaft, nämlich die Begüterten vor lauter Gier nicht in der Lage sehen, mehr für das Gemeinwohl zu tun, wird es schief gehen in unserem Land. Irgendwann werden dann vielleicht doch die Menschen aufstehen und zu einem Generalstreik kommen, wenn das erwirtschaftete Geld immer nur in den Taschen einiger weniger landet.