Poststreiks gehen auch in Hessen weiter

Post

Fulda. Nach dem ersten Streiktag mit 1150 Beteiligten setzt ver.di heute den Streik bei Postbeschäftigten in fort. Es sind 1.000 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen. Deshalb werden heute wieder Briefe und Pakete liegen bleiben, insbesondere in den Städten Kassel, Fulda, Gießen, Marburg, Wetzlar, Bad Hersfeld, Alsfeld sowie die angrenzenden Gemeinden. Durch den Streik wird sich die Zustellung von zirka 1,1 Millionen Briefen und zirka 70.000 Paketen verzögern. Die Streikenden treffen sich in Bad Hersfeld zu einer Demo und ziehen dann zur Streikkundgebung in die Schilde-Halle. Dort wird um 11.45 Uhr ver.di – Landesbezirksleiter Jürgen Bothner zu den Streikenden sprechen.

ver.di fordert für die bundesweit rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen wurden zum 31. März 2015 gekündigt. Die erste Verhandlungsrunde vom 19. März endete ohne ein Angebot des Arbeitgebers. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. April in Berlin statt. Der Tarifkonflikt wird befeuert durch Vertragsbruch und Tarifflucht seitens der Deutschen Post AG. Sie hatte im Januar angekündigt, Tausende von Arbeitsplätzen in eine neue Gesellschaft auszulagern. ver.di sieht darin den Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag.

Fachbereichsleiter Postdienste und Speditionen von ver.di Hessen, Detlev Borowsky: „Vertrag kommt von vertragen. Wer wissentlich einen Vertrag bricht, muss mit entschiedenem Widerstand rechnen. Mit dieser Tarifvertragsforderung nach Wochenarbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich können wir den Vertragsbruch kompensieren. Eine Wochenarbeitszeitverkürzung schafft zusätzlichen Beschäftigungsbedarf und kann so die vorhandenen Beschäftigten bei der Deutschen Post AG schützen.“ +++ fuldainfo

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