„Podium Musikschule“ präsentierte Schülerinnen und Schüler der Musikschule

Vielseitiges Programm auf hohem Niveau

Fulda. Im „Podium Musikschule“ präsentiert die Musikschule der Stadt Fulda alljährlich ihre besten Schülerinnen und Schüler. Schulleiterin Natalya Oldenburg hob in ihrer Begrüßung den hohen Stellenwert des Ensemblespiels und die große Bandbreite des musikalischen Angebots hervor. Von beidem konnten sich die Zuhörer in dem gut zweistündigen Konzert in der Aula der Alten Universität überzeugen.

Lea-Fe Hohmann und Linus Darimond eröffneten den Abend mit den festlichen Klängen eines Duos für zwei Celli von Carl Siegmund Schönebeck, das sie mit warmer Tongebung zu Gehör brachten. Johannes Kollmann und Daniel Bretz spürten jeder Nuance des Duos für 2 Violinen op. 3 von Simon Le Duc nach und fanden zu einer differenzierten, ausdrucksstarken Interpretation. In einer Fantasie für Flöte Solo von Georg Philipp Telemann brachte Franziska Kümmel alle Farben ihres Instruments zur Geltung. Frei deklamierend in den langsamen Sätzen und leicht beweglich in den schnellen Passagen zog das geistvolle Werk vorüber. Weich und träumerisch erklang das beliebte „Clair de lune“ von Claude Debussy unter den Händen von Annalea Meissel (Klavier). Sarah Meyer (Violine) gestaltete ein Cantabile von Niccolò Paganini mit blühendem Ton und raffinierten klanglichen Effekten. Unterstützt wurde sie von Marina Melikian an der Gitarre. Lea-Marie Kläsener (Klavier) bot eine klangschöne Interpretation des Préludes Nr. 2 von George Gershwin. Berstend vor Energie, dabei jederzeit kontrolliert, präsentierten Vinzenz Fröhlich und Simon Kläsener zusammen mit ihrem Lehrer Klaus Schenk den Titel „G-Force“ für drei Snare Drums von John Beck. Anschließend erklang der eingängige Titel „Shadowland“ aus „König der Löwen“ in einem Arrangement von Klaus Schenk, bevor Alexander Klinke und Lea Widmer (Marimba), Jacob Heim (Vibraphon) sowie Vinzenz Fröhlich und Simon Kläsener (Percussion) das Publikum mit dem temperamentvoll gespielten „Ghanaia“ von Matthias Schmitt in die Pause entließen.

Mit dem ersten Satz der Sonate op. 38 Nr. 1 für Cello und Klavier von Bernhard Romberg begann der zweite Teil des Abends. Linus Darimond überzeugte durch seinen dunklen, kantablen Klang sowie durch formalen Überblick. Unterstützt wurde er von Marina Gajda am Klavier. Nach nur 1 1/2 Jahren Unterricht überraschte Jakob Richter (Horn), ebenfalls von Marina Gajda am Klavier begleitet, durch eine souveräne Wiedergabe der Romanze F-Dur von Camille Saint-Saens. In ihrer Interpretation der Variationen über ein Thema von Mozart op. 9 von Fernando Sor begeisterte Marina Melikian (Gitarre) das Publikum durch Temperament und unbändige Spielfreude. Mit der Sonate Nr. 5 von Sergej Prokofiew hatte sich Jana Kisner (Klavier) eine gewaltige Aufgabe gestellt, die sie mit gelöster Technik und vielen schön ausgespielten Details souverän bewältigte. Der Schluss des Abends gehörte dem Streichorchester „Harmonie“, das zunächst unter der Leitung von Stephanie Vautz das Flötenkonzert „Il Gardellino“ (Der Distelfink) von Antonio Vivaldi musizierte. Solistin dieser schön durchgehörten Darbietung war Katharina Schaub. Unter der Leitung von Lidia Koch beschloss das Streichorchester das Konzert mit einer temperamentvollen Interpretation des Titels „Palladio“ von Karl Jenkins.  +++ (jo)