Pflegestützpunkt Vogelsbergkreis plant in 2023 monatliche Veranstaltungen

Etwas tüdelig, etwas langsamer und ungeöffnete Briefe türmen sich auf der Anrichte in der Küche. Die Kaffeemaschine könnte eine Reinigung vertragen und auch die Tageszeitung auf der Eckbank ist schon einige Tage alt. Immer wieder sind es kleinere Anzeichen, die eigentlich aufmerksamer machen sollten. Denn wenn der Alltag nicht mehr wie gewohnt funktioniert, vielleicht erschwert durch eine beginnende dementielle Erkrankung, körperliche Beschwerden oder fehlende Unterstützung, ist es ratsam sich Hilfe zu holen.

Der Pflegestützpunkt des Vogelsbergkreises bietet zu den Themen Pflege und Versorgung seit mehr als zehn Jahren unabhängige, neutrale und kostenlose Beratung an. Und wie die Mitarbeiterinnen vom Pflegestützpunkt wissen: der Beratungsbedarf ist groß. Nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie habe man deshalb zusätzliche Wege gesucht, um Beratungsangebote zur Verfügung zu stellen. „Um weiterhin aufzuklären, zu informieren und Anregungen geben zu können, haben wir, meine Kolleginnen Claudia Vaupel, Sonja Staubach und ich, ab 2021 damit begonnen, auch Online-Angebote zu etablieren“, berichtet Monique Abel vom Pflegestützpunkt.

Die Rückmeldungen seien positiv gewesen, die Teilnehmerzahlen bei den kostenlosen Vortragsveranstaltungen sehr gut – Grund genug, auch das Online-Angebot beizubehalten und zu erweitern. „Wir beginnen Ende Januar mit einem Online-Vortrag zur Vereinbarung von Beruf und Pflege und enden im November mit der Organisation von Pflege und der Nutzung von Pflegeleistungen“, sagt Abel. Dazwischen warten im monatlichen Rhythmus verschiedene Präsenz- und Onlineveranstaltungen, die sich Themen rund um Pflegeeinstufung, Pflege zu Hause, barrierefreies Wohnen, Alkoholkonsum im Alter sowie Hilfe- und Pflegebedürftigkeit widmen. Themen sind dabei etwa hilfreiche Anpassungen des Wohnraums sowie die Nutzung von Hilfsmitteln wie Rollator, Greifzange oder Haltegriffen. Ebenso stehen die Aspekte Demenz, die Diagnostik sowie der Umgang mit Menschen mit Demenz im Mittelpunkt und werden beispielsweise rund um den Welt-Alzheimertag im September thematisiert. Neben den Informationen „sollen die Veranstaltungen immer auch dem persönlichen Erfahrungsaustausch dienen. Und das vergangene Jahr hat gezeigt, dass das virtuell genauso gut funktionieren kann wie in Präsenz“, macht Abel deutlich. Der Zugang zum Angebot sei oft bequem von Zuhause aus möglich, was gerade für pflegende Angehörige eine Erleichterung sei.

Am 31. Januar geht es online um das Thema „Beruf und Pflege vereinbaren“, bevor es am 15. Februar um die Pflegeeinstufung geht. Am 10. März finden in Homberg und am 14. März in Schlitz jeweils „Kompaktkurse Demenz – Hilfe für Helfer“ statt. Am 25. April steht ab 18 Uhr online das Thema „Pflege organisieren – Pflegeleistungen nutzen“ im Mittelpunkt, gefolgt von einem Online-Vortragsabend zur Pflege zu Hause am 30. Mai sowie zum Alkoholkonsum im Alter am 27. Juni um 18 Uhr. Im Juli geht es am 18. um barrierefreies Wohnen, während am 21. September, dem Welt-Alzheimertag, ein Online-Kompaktkurs Demenz wartet. Im Oktober soll dann eine gemeinsame „Pause vom Pflegealltag“ stattfinden, bevor der Novembervortrag sich am 21. dem Thema „Pflege organisieren – Pflegeleistungen nutzen“ widmet. +++