Personal Krankenhäuser – Lage momentan angespannt, aber insgesamt beherrschbar

Im HJK werden derzeit keine corona-positiven Mitarbeiter eingesetzt

Aktuell wird deutschlandweit von Personalnot und hohen Ausfallquoten von Pflegekräften in Krankenhäusern bei gleichzeitig kritischer Versorgungslage berichtet. So fällt am Universitätsklinikum Gießen und Marburg so viel Pflegepersonal aus, dass sogar die Patientenversorgung gefährdet ist. Als Notlösung dürfen dort positiv auf das Corona-Virus getestete Mitarbeiter zur Arbeit kommen – mit FFP2-Maske und ohne Patientenkontakt, wie es in verschiedenen Berichten heißt. Wie ist das in den Kliniken und Krankenhäusern der Region Osthessen? Wir haben unterschiedliche Häuser angefragt. Antworten erhielten wir vom Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda und von der Helios St. Elisabeth Klinik in Hünfeld.

Die Lage im Herz-Jesu-Krankenhaus ist momentan angespannt, aber insgesamt beherrschbar, heißt es auf Nachfrage von fuldainfo.de. Die massive Belastung im Krankenhaus sei bei der aktuell auftretenden Corona-Sommerwelle deutlich spürbar mit kontinuierlich steigenden Infektionszahlen, „denn man hat nicht nur mehr Patienten zu versorgen, sondern auch mit zunehmenden Personalausfällen zu rechnen. Insgesamt beschäftigt das Herz Jesu Krankenhaus Fulda 1.000 Mitarbeiter, etwa 300 von ihnen fallen derzeit krankheitsbedingt (durch anderweitige Erkrankungen), aufgrund einer Corona-Infektion aber auch urlaubsbedingt aus. Andernorts in Hessen ist die Lage noch gravierender.

„Ungeachtet dessen setzen wir derzeit im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda keine corona-positiven Mitarbeiter ohne Krankheitssymptome ein, die dann unter strengsten Auflagen wie durchgehendes Tragen von FFP2-Maske, Schutzausrüstung und ohne Patientenkontakt arbeiten würden. Diese Option bei massiven Personalengpässen und kritischer Versorgungslage ist zwar vorhanden (laut Erlass des hessischen Sozialministeriums zur Aufrechterhaltung der Patientenversorgung), dagegen muss man hier aber deutlich das Risiko in einem hoch sensiblen und vulnerableren Bereich der Gesundheitsversorgung gewissenhaft abwägen. Darüber hinaus stellen wir fest, dass nur wenige auf das Coronavirus positiv getestete Mitarbeitende zugleich auch symptomfrei sind. Positiv getestete Mitarbeitende bleiben so lange in häuslicher Isolation, bis sie symptomfrei sowie arbeitsfähig sind und dürfen ihre Tätigkeit erst wiederaufnehmen, wenn sie einen negativen Antigenschnelltest vorweisen“, heißt es von Seiten des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda.

Auch in der Helios St. Elisabeth Klinik in Hünfeld sei die Personalsituation aufgrund der Urlaubszeit und durch krankheitsbedingte Ausfälle (Corona und andere Erkrankungen) angespannt. Positiv auf das Corona-Virus getestete Mitarbeiter habe die Helios St. Elisabeth Klinik aufgrund von Personalengpässen nicht einsetzen müssen. Glücklicherweise haben sich bisher infizierte Mitarbeiter rechtzeitig vor dem nächsten Dienst freitesten können, heißt es von Seiten der Helios St. Elisabeth Klinik in Hünfeld. +++