Persönliche Erklärung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Florian Rentsch

Drei Jahre als Fraktionsvorsitzender

Florian Rentsch

Wiesbaden. Im Jahr 2003 bin ich als damals jüngster Abgeordneter im Alter von 27 Jahren Mitglied des Hessischen Landtags geworden. In der Fraktion der Freien Demokraten habe ich seitdem unterschiedliche Funktionen ausgeübt. Im politisch sehr spannenden Jahr 2008, das schließlich in der Auflösung des Hessischen Landtages mündete, wurde ich parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion. 2009 konnte ich intensiv an der Regierungsbildung zwischen CDU und FDP mitwirken, übernahm anschließend von Jörg-Uwe Hahn den Fraktionsvorsitz.

Diese drei Jahre als Fraktionsvorsitzender in der Regierungszeit von Roland Koch, gefolgt vom Amt als Wirtschafts- und Verkehrsminister bis 2013, gehören sicherlich zu den spannendsten Jahren meiner politischen Laufbahn in der hessischen Landespolitik. Darüber hinaus hatte ich die Ehre, an vier Bundesversammlungen zur Wahl des Bundespräsidenten teilzunehmen. Seit 2014 bin ich nun wieder Fraktionsvorsitzender der FDP im Hessischen Landtag, eine ebenfalls interessante Aufgabe im Zuge neuer politischer Konstellationen in der Landespolitik. Diese Zeit ist gekennzeichnet durch viele positive menschliche Erfahrungen und Erlebnisse innerhalb und außerhalb der Freien Demokraten, für die ich sehr dankbar bin.

Nach 14 Jahren im Parlament, die sehr intensiv, erfüllend und auch prägend waren, ist es an der Zeit, mich persönlich mit nun 42 Jahren einer neuen Herausforderung zu stellen. Dies kann ich jetzt mit gutem Gewissen tun. Die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag kann mit ihrem schlagkräftigen Team, verbunden mit dem sehr gut aufgestellten Landesverband der hessischen FDP sowie dem Bundesverband, positiv in die Zukunft schauen. Das zeigen nicht nur aktuelle Umfragen. Daher lege ich zum 15. Mai 2017 mein Mandat als Mitglied des Hessischen Landtags nieder. Ich werde darüber hinaus auch meine Funktionen in der Bundespartei der FDP als Mitglied des Bundesvorstandes, als Vorsitzender des Bundesfachausschusses Wirtschaft und Energie sowie auf kommunaler Ebene als Stadtrat der Landeshauptstadt Wiesbaden niederlegen, um mich mit voller Kraft meiner neuen Aufgabe widmen zu können.

Ab 1. Juli 2017 trete ich die Nachfolge von Prof. Dr. Wuermeling als Vorsitzender des Vorstands des Bundesverbandes der Sparda-Banken e.V. an, der vergangenes Jahr in den Vorstand der Bundesbank gewechselt ist. Ich freue mich sehr auf diese herausfordernde Aufgabe in einem spannenden Bankenverband, der zwölf Sparda-Banken mit über 3,6 Millionen Mitgliedern repräsentiert. An deren Zukunft mitarbeiten zu dürfen, verbunden mit der Möglichkeit, den Verband als Teil der Finanzbranche im Wechselspiel zwischen Regulierung, Digitalisierung und Mitgliederinteressen weiter zu entwickeln, ist eine große Herausforderung, der ich mich mit voller Energie widmen möchte. Ich bin dankbar für das große einstimmige Vertrauen, das der Verbandsrat unter Führung von Prof. Jürgen Weber mit seiner gestrigen Entscheidung in mich setzt. +++