Bei einem Auftritt von Tübingens Oberbürgermeister Palmer rund um eine Konferenz zum Thema Migration an der Frankfurter Goethe-Uni hat dieser für einen Eklat gesorgt. Insbesondere wegen der Teilnahme Palmers hatte sich bereits im Vorfeld deutliche Kritik gegen die Konferenz gerichtet. Der Generalsekretär der hessischen SPD, Christoph Degen, hat Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) aufgefordert, Position zum Verlauf der umstrittenen Konferenz zur Migration zu beziehen, zu der das Forschungszentrum Globaler Islam an der Goethe-Universität Frankfurt gestern eingeladen hatte. Rhein fungierte als Schirmherr der Veranstaltung. Der als Diskussionsteilnehmer eingeladene Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer war vor und während der Konferenz verbal entgleist und hatte mehrfach einen rassistischen und diskriminierenden Begriff (N-Wort) verwendet.
Christoph Degen sagte dazu: „Unabhängig davon, ob die Konferenz in ihrer Zusammensetzung sinnvoll konzipiert war oder nicht – als Schirmherr trägt man eine Verantwortung für das, wofür man seinen Namen hergibt. Boris Rhein muss nun deutlich machen, dass er die unter seiner Schirmherrschaft getätigten Äußerungen Boris Palmers nicht stillschweigend duldet. Noch vor wenigen Tagen hat die verantwortliche Organisatorin der Konferenz in einem Zeitungsinterview gesagt, Boris Palmer sei kein Rassist. Sein öffentlicher Sprachgebrauch gestern hat bewiesen, dass Zweifel an dieser Feststellung bestehen müssen. Wer Herrn Palmer zu einer Diskussionsveranstaltung einlädt, muss wissen, wen er sich damit aufs Podium holt. Der Ministerpräsident hätte beim Blick auf die Liste der Eingeladenen merken müssen, für welche Diskutanten er seinen Namen und die Autorität seines Amtes hergibt. Die Übernahme der Schirmherrschaft für die Konferenz in Frankfurt zeugt von einem bemerkenswerten Mangel an politischem Feingefühl beim amtierenden Ministerpräsidenten. Boris Rhein sollte seine Schirmherrschaft nachträglich zurückziehen.“ +++








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