Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), hat vor der konstituierenden Sitzung der Regierungs-Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ am Montag dafür geworben, ganz Deutschland darin einzubeziehen. Das zentrale Anliegen der Kommission sei, dafür zu sorgen, dass sich möglichst viele Menschen im Land mit der eigenen Geschichte beschäftigten und identifizierten, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Dabei soll das Erreichte gewürdigt, aber auch das Kritische benannt werden.“ Hirte, der stellvertretender Vorsitzender der Kommission ist, fügte hinzu: „Wir wollen große Teile der Bevölkerung einbinden und mitnehmen und so die innere Einheit voran bringen.“ So soll es Veranstaltungen in allen 16 Bundesländern geben, nicht nur den fünf ostdeutschen und Berlin. Zurückhaltend äußerte sich der CDU-Politiker zu dem Plan des früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten und Kommissionsvorsi tzenden Matthias Platzeck (SPD), der nach Informationen des RND und einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge im ostbrandenburgischen Cottbus ein „Zentrum Aufbruch Ost“ entstehen lassen möchte, welches an die Lebensleistung derer erinnern soll, die die DDR zum Einsturz gebracht und das vereinigte Deutschland aufgebaut haben. Laut „Bild am Sonntag“ soll das Zentrum 200 bis 300 Millionen Euro kosten. Aus der Union verlautete am Sonntag, es sei „nicht klar, worin der Mehrwert bestehen soll“. Nicht zuletzt der Unions-Haushaltsexperte Eckhardt Rehberg (CDU) ist strikt dagegen. Hirte sagte dazu: „Darüber muss in der Kommission gesprochen werden. Aus gutem Grund hat die Bundesregierung ihr einen Prüfauftrag erteilt, der offen lässt, ob und wie ein Dokumentationszentrum entstehen soll.“ +++